Vulkan Ausbruch auf La Palma
Vulkanausbruch im Urlaub
"Wie ein Atompilz sah die 4000 Meter hohe Aschewolke aus als der "Cumbre Vieja" auf La Palma ausbrach."
HOFSTETTEN/GRÜNAU. "Der Ausbruch des Vulkans hat sich schon tagelang vorher mit kleineren Erdbeben und Grollen angekündigt", erzählt Leopold Trimmel, der sich zu dem Zeitpunkt der Katastrophe mit seiner Frau auf der Nachbarinsel La Gomera befand. "Am Vortag trat dann schon leicht Magma aus dem Schlot, wie wenn Milch überkocht", so der Vergleich von dem Pielachtaler. "Erst waren fünf Schlote offen, dann schon acht und plötzlich ein großer Riss und da rinnt es einfach raus," erzählt der Urlauber. Über große Monitore konnte man das Geschehen überall auf der Insel beobachten, das Ehepaar war geschockt und sehr betroffen. Vor allem dass die Menschen vor Ort nur hilflos zusehen konnten. Binnen Sekunden war alles weg, wofür die Leute lange gearbeitet haben.
Der große Ausbruch
Als der Vulkan Sonntag ausbrach, erinnert die Aschewolke an einen Atompilz, 4.000 Meter spuckte der "Cumbre Vieja" glühend heiße Lava und Steinbrocken in die Luft. Der ganze 1.000 Grad heiße Geröllhaufen verschluckte alles, was sich ihm in den Weg stellte. "Es kommt eine Lavawand auf das Haus zu, es brennt kurz und dann ist es einfach weg. Das Schlimme ist die Verzweiflung der Menschen. Das ganze Hab und Gut wird langsam, unaufhaltsam verschluckt," erklärt Trimmel. Das betroffene Gebiet ist eine beliebte und teure Wohngegend, die einzige gerade Straße befindet sich genau in dem Gebiet des Ausbruches und erschwerte die Situation sehr.
Die Aschewolke
"Der Vulkanstaub ist schwer und scharfkantig, man kan sich das vorstellen, wie wenn man Kies in die Luft wirft," beschreibt Trimmel. Kilometerweit legt sich der schwarze Sand einfach über alles. Das Glas an Fenstern wird direkt abgeschliffen von dem groben Staub. Die Zerstörung ist extrem, vor allem wird alles unbewohnbar in dem Gebiet.
Weiter beobachten
Donnerstag reiste das Paar dann ab, und von Zuhause aus wird das Unglück weiter über die Medien verfolgt. Inzwischen hat der Lavastrom das Meer erreicht und die Lage auf der Insel entspannt sich. Die Lava fließt nun ab und verteilt sich nicht weiter im Landesinneren. Im Meer hat sich dadurch eine neue Halbinsel gebildet, La Palma ist so gewachsen. Für Elisabeth und Leopold Trimmel war es ein unvergessliches Erlebnis mit viel tragischen und aufregenden Momenten.
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