Funkamateur vor den Vorhang
Wenn der Funke überspringt

Antennen am Dach: K. Speckmayr ist Vollblut-Funkamateur. | Foto: Tanja Handlfinger
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Wenn nichts mehr geht, kommen sie zum Einsatz: Funkamateure helfen bei Katastrophen.

OBER-GRAFENDORF. "Während meiner Zeit beim Heer, das war 1965, wurde ich zur Funkwerkstätte delegiert", erinnert sich Karl Speckmayr. Da entwickelte sich sein großes Interesse für das Thema Funken. Funken ist nicht nur eine Spinnerei, nein, es ist eine sinnvolle und wichtige Sache. Speckmayr ist seit vielen Jahren Funkamateur.

So kommt er dazu

Speckmayr erzählt, dass er mit der Zeit viele Freunde und Gleichgesinnte kennenlernte. "Wir haben auch an Wettbewerben teilgenommen. Einige meiner Bekannten hatten früher die Amateurfunkprüfung abgelegt und sie meinten: ‚Mach doch auch die Prüfung‘", lacht der Pielachtaler. So machte er 1988 die staatliche Prüfung zum Funkamateur. Diese wird von der Fernmeldebehörde abgenommen und beinhaltet die Themen Recht, Betriebstechnik und Technik.

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Slowenien bleibt in Erinnerung

16 Jahre lang hat der Dirndltaler Katastrophenfunk betrieben, 16 Jahre lang war er Referatsleiter für Not- und Katastrohenfunk in Niederösterreich mit Sitz in St. Pölten. "2014 gab’s in Slowenien ein großes Blackout. Nichts ging mehr. Damals hatte die slowenische Landesregierung mit der niederösterreichische Landesregierung Kontakt aufgenommen", schildert er. 120 Feuerwehrleute waren nach Slowenien gefahren, um zu helfen. Doch das eigentliche Ausmaß dieses Blackouts sah man erst vor Ort. Schnell wurde klar, dass es keinerlei Kommunikationsmöglichkeit gab. "Ich wurde damals angerufen und um Hilfe gebeten", erinnert er sich. Innerhalb von vier Stunden wurde im Führungsstab der Landeswarnzentrale NÖ in Tulln eine Funkstation aufgebaut und in Slowenien ein Funker kontaktiert, der die Gegenstation stellte. "Wir waren dann zehn Tage lang mit 20 Leuten im Funkeinsatz", so der Pielachtaler. Das ist ein Erlebnis, das man als Funkamateur nicht so schnell vergisst.

Man hat’s im Blut

Seit einem Jahr fungiert Speckmayr nicht mehr als Referatsleiter beim Österreichischen Versuchssenderverband im Landesverband NÖ, ist aber noch aktives Mitglied. Seine Frau hat ihn immer unterstützt und großes Verständnis gezeigt. Seine Leidenschaft ist und bleibt das Funken. Er lacht: "Aber ich bin nicht der Sklave der Technik, ich funke wann ich Lust und Laune habe."

Wussten Sie das?

REGION. Amateurfunker wird man nur, wenn man die Prüfung bei der Fernmeldebehörde ablegt. Berechtig ist man auf der ganzen Welt zu funken, außer mit Kriegsführenden Ländern. Es gibt eine Vielzahl von Betriebsarten, die der Amateur benutzen darf. Jeder Funkamateur bekommt nach Ablegung der Prüfung zum "Staatlich geprüften Funkamateur" ein international registriertes und persönlich zugewiesenes Rufzeichen zugewiesen. Speckmayrs Rufzeichen lautet "OE3KYS". Mit diesem Rufzeichen kann jeder Funkamateur in einer Datenbank nachlesen, wer dieser Amateur ist und auch wo er beheimatet ist. Nach einer geglückten Funkverbindung werden sogenannte QSL-Karten als kleines Dankeschön an die Gegenstation versendet. Interessierte Personen können sich bei Karl Speckmayr per Mail (k.speckmayr@ktp) melden.

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