Tal sagt Glyphosat Kampf an

Ein gewohntes Bild auf den Feldern vor St. Pölten. | Foto: Archiv/privat
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PIELACHTAL (ag). Glyphosat – das weltweit meistverkaufte Unkrautvernichtungsmittel steht im Kreuzverhör. Vor 40 Jahren auf den Markt gebracht und damals als unbedenklich für Mensch und Umwelt eingestuft, beweisen Studien das Gegenteil. Wir haben uns im Pielachtal umgehört, wo man auf das Mittel bereits verzichtet und welche Alternativen es gibt.

"Natur im Garten"-Gemeinden

Verzichten Gemeinden u.a. vollkommen auf das Unkrautvernichtungsmittel, dann bezeichnet man diese als "Natur im Garten"-Gemeinde. "Die Marktgemeinde Prinzersdorf ist seit 7. April 2016 mit Beschluss des Gemeinderates eine 'Natur im Garten'-Gemeinde und wir verwenden kein Glyphosat", informiert Brigitte Linauer, Amtsleiterin der Marktgemeinde Prinzersdorf.

Umstellung hat sich gelohnt

Weinburg ist ebenso "Natur im Garten"-Gemeinde und verzichtet aus ökologischen Gründen auf chemische Hilfsmittel.
"In der Umstellungsphase gab es schon Schwierigkeiten, dem 'Beikraut' Herr zu werden. Es hat auch seine Zeit gedauert, bis alle Mitarbeiter meinen Wunsch verstanden haben. Es ist halt aufwendiger, aber im Sinne der Unterstützung der Biodiversität notwendig", gibt Peter Kalteis auf Bezirksblätter-Anfrage Auskunft.
Was wird gegen "Beikräuter" verwendet? "Wir haben eine 'Kräuterhexe' (funktioniert wie ein Rasenmäher mit sich drehenden Stahlkrallen, Anm.) und einen Flämmer angeschafft. Wenn man jetzt wieder mehr Schmetterlinge sieht, hat sich der Aufwand gelohnt", ist Kalteis stolz.

Direkt in unsere Nahrung

Vor allem im öffentlichen Raum findet in den letzten Jahren ein Umdenken statt. Auch in Ober-Grafendorf verzichtet man auf Gemeindeseite weitestgehend auf Glyphosat. Aber Gemeinderat Berndl gibt zu bedenken: "Entlang von Straßen bekämpfen wir das Beikraut mechanisch mit einer sogenannten Kräuterhexe. So haben wir den Jahresbedarf von Glyphosat auf einige wenige Liter pro Jahr beschränken können. Leider wird viel zu wenig die Frage gestellt, wer in der Gemeinde sonst noch Glyphosat verwendet, hier allerdings in einem etwa tausendfach größerem Umfang."
Felder mit Obstkulturen werden von Landwirten vielfach mit diesem Mittel behandelt. Der direkte Weg in unsere Nahrungskette ist also logische Konsequenz. "Und dann jammern wir, wenn zuerst der Boden durch den Asphalt vollkommen ruiniert wird (was für die Mobilität offensichtlich unverzichtbar ist) und dann in den Ritzen aufkeimendes Beikraut mit Glyphosat gespritzt wird. Das ist ein sehr eigenwilliger Zugang zur Lösung dieses Problems", so Berndl. ^meinbezirk.at

Zur Sache:

311 der 2.100 österreichischen Gemeinden setzen schon jetzt kein Glyphosat mehr für Gemeindearbeiten ein. Nutzen Sie den Glyphosat-Gemeinde-Check und finden Sie heraus, ob Ihre Gemeinde schon dabei ist. www.landwirtschaft.greenpeace.at/glyphosat-gemeinde-check/

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