Grenzen überwinden
Theresa Aschauer, aufgewachsen in Wolfsgraben, verbrachte ein ganzes Jahr in Äthiopien.
WOLFSGRABEN. Während erst kürzlich österreichweit die Sternsinger um die Häuser zogen um Spenden für ärmere Regionen der Welt zu sammeln, war die 21-jährige Theresa Aschauer direkt vor Ort und ließ ihre gewohnte Umgebung für ein ganzes Jahr hinter sich. Stattdessen entschied sie sich einen Volontariatseinsatz in der Region Mekanissa in Äthiopien zu absolvieren um dort im Don Bosco Youth Center mitzuhelfen.
Volontariat bewegt
"Über eine Freundin, die selbst in Indien auf Einsatz war, erfuhr ich davon", erzählt Theresa. Auf ihre Bewerbung bei der Organisation "Volontariat bewegt" folgte eine insgesamt rund zweiwöchige Vorbereitungszeit. Obwohl ursprünglich nicht Äthiopien, sondern Ecuador ihr Wunschziel war, ist sie rückblickend froh: "Wie sich herausstellt, ist es egal, wohin man kommt, denn liebe Menschen, spannende Herausforderungen und neue Eindrücke findet man überall."
Nehmen und Geben
Ihre Motivation bestand sowohl daraus Gutes zu geben als auch zu nehmen: "Ich glaube daran, dass ich auf dieser Welt bin um Gutes zu tun für mich und für andere. Außerdem wollte ich die Welt aus einer nicht europäischen Sicht der Dinge kennenlernen und persönliche Grenzen einreißen", erklärt Theresa Aschauer. Angst vor der fremden Kultur oder auch vor Kriminalität hatte sie dabei keine, wie sie berichtet. "Wenn man sich an gewisse Regeln hält, ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass etwas passiert", ist sie überzeugt.
Alles für die Kleinen
Im Don Bosco Youth Center, welches Kindern der ärmsten Familien Nahrung, Bildung, medizinische Versorgung und Zuwendung bietet, war Theresa unter anderem im Kindergarten tätig. Mittags gab es stets ausreichend zu tun, denn täglich mussten rund 550 Kinder mit einer warmen Mahlzeit versorgt werden. Nachmittags stand Hausaufgabenbetreuung am Plan und auch an den Wochenenden gab es im sogenannten Oratorium genug Arbeit, denn da wurde das Projekt für die über 800 Kinder und Jugendlichen der Nachbarschaft geöffnet.
Kulturschock zuhause
"Ich brauchte zwei Monate um den ersten 'Kulturschock' zu überwinden", erzählt Theresa Aschauer über ihre Heimkehr nach Österreich. Für die vielen positiven Erfahrungen die sie machen durfte, hat sich das jedoch gelohnt, wie sie berichtet: "Ich erfuhr, was es heißt sich manches Mal alleine zu fühlen trotz vieler Menschen um mich herum, und lernte vieles lockerer und positiver zu sehen und mehr Rücksicht und Verantwortung zu übernehmen. Ins Ausland bin ich auf jeden Fall nicht das letzte Mal gegangen", ist Theresa Aschauer überzeugt.
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