Nach sechs Monaten Probe ist die Gablitzer Theatergruppe bereit für die Premiere

- <b>Georg Kottek</b> und Dora Leonardi übten bei den Proben noch mit Textbuch mehrmals den perfekten Flirt.
- hochgeladen von Thomas Prager
Die Theatergruppe führt ab Freitag das Stück "Othello darf nicht platzen" im 82iger Haus auf.
GABLITZ. "Wir wollen dem Publikum einen schönen und unterhaltsamen Abend bieten. Daher ist für uns der Applaus das Schönste, was wir bekommen", sagt Hobby-Schauspieler Bernhard Braher. Er spielt mit dem Gablitzer Theaterverein jedes Jahr im Februar und Mai ein selbst produziertes Stück auf der Bühne des "Theater 82er Haus". Die Jugendgruppe führt am 13., 14., 21. und 22. Februar die Komödie "Othello darf nicht platzen" von Ken Ludwig auf. Dafür investiert der Verein von der Auswahl des Stückes bis zur publikumsreifen Darbietung viel Zeit und Arbeit.
Acht Monate Vorbereitung
Bereits im Juni des Vorjahres wurden unzählige Stücke gelesen und Vorschläger aller Mitglieder eingeholt. Schlussendlich einigte sicher der Vorstand auf zwei Stücke. Das wichtiges Kriterium dabei ist oftmals die Anzahl der Rollen, denn möglichst viele Mitglieder der mehr als 50 Leute umfassenden Gruppe sollen mitmachen können.
Im Sommer erfolgt deren endgültige Besetzung. Im September starteten schließlich die Probenarbeit. Ab diesem Zeitpunkt trafen sich die Schauspieler, der Regisseur, Assistenten und die Souffleuse einmal wöchentlich zunächst zu Leseproben, wo die Rollen gefunden werden sollen und das Stück gestellt wird. Im Zentrum der Arbeit steht die Herausarbeitung der Charaktere und die Bewegung im Raum, die dem Stück Dynamik verleiht. "Da kommt der Spaß nie zu kurz. Doch nun freuen wir uns schon sehr aufs Spielen vor Publikum", sagt Braher, der diesmal als „falscher Othello“ in Strumpfhose über die Bühne läuft.
Gestaltung der Kostüme und Bühne verlangt Kreativität
Bis zu den ersten Bühnenproben im Jänner werden neben den Proben die Kostüme und das Bühnenbild gestaltet. Dabei bedient sich die Theatergruppe ihres stetig wachsenden Fundus. Fehlende Elemente werden aus dem Privatbestand aller Mitglieder zusammengetragen oder auch selbst hergestellt. Neuanschaffungen werden hingegen großteils vermieden, da die finanziellen Möglichkeiten einer Produktion stark begrenzt sind.
So besteht für das Stück „Othello darf nicht platzen“ das Bühnenbild in weiten Teilen aus privaten Möbeln und Accessoires der Regisseurin Elisabeth Toman und das Bett aus einer Holzpalette mit einer Matratze darauf.
„Man sieht, dass die Theatergruppe viel Freude an der Arbeit hat und dabei den Blick auf eine möglichst professionelle und unterhaltsame Produktion nicht verliert", sagt Andi Bartel, der letztes Jahr die Regie führte und heuer als Operndirektor zu sehen ist.
Als solcher lädt er den Star-Operntenor Tito Merelli (gespielt von Georg Kottek) zum Jubiläum der städtischen Oper in Cleveland um die Rolle des Othellos zu singen.
Die Zuseher sollen im Stück hinter die Kulissen der Opernwelt geführt werden und so herausfindden, dass sich zu viel Busen und Frauen im Schrank schon mal auf den Magen schlagen können. Wenn dann noch die Krabben verderben und die Merellis einen Ehestreit vom Zaun brechen können sie nur hoffen, dass Othello nicht platzt.
Wann&Wo
Termine: 13.2.2015 Premiere, weitere Termine: 14.2. , 20.2. und 21.2.2015 jeweils 19:30
Wo: Theater 82er Haus Gablitz
Reservierung unter: 0680 311 59 33
Die SchauspielerInnen:
Andi Bartel, Bernhard Braher, Matti Dellinger, Jutta Heller, Georg Kotek, Dora Leonardi, Caro Löchli, Stefanie Walter und Theo Zögl,
unter der Regie von Lisi Toman.
Regieassistenz: Sandy Bichler
Soufleusse: Mona Groer-Wolf
Weitere Eindrücke auf der Facebookseite der Gablitzer Theatergruppe
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