Purkersdorf eröffnete "Weg der Versöhnung" und "Ort der Erinnerung"

Foto: STVV Purkersdorf
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PURKERSDORF (red). Zwischen dem Gemeindefriedhof und dem, etwa drei Meter tiefer liegenden Russenfriedhof, wurde – nach einem Projekt des Stadtverschönerungsvereines – ein Verbindungsweg geschaffen. Weil der neue Weg die Gräber der sowjetischen Soldaten mit den Gedenkstätten des ersten und zweiten Weltkrieges auf dem Gemeindefriedhof verbindet, wurde er „Weg der Versöhnung“ genannt. Für Purkersdorfer Besucher soll in Erinnerung gerufen werden, wie viele junge russische Soldaten hier ihr Leben für die Befreiung vom Nationalsozialismus gelassen haben.

Bürgermeister Karl Schlögl begrüßte etwa 100 Purkersdorfer und Mitglieder des Stadtverschönerungsvereines zur Eröffnung. „Purkersdorf besitzt einen besonderen Friedhof“ betonte er. „ In unmittelbarer Umgebung stehen wichtige Gedenkstätten, die alle zueinander in einem Bezug stehen“. Mit musikalischer Begleitung wurden die einzelnen Gedenkstätten begangen und vom Bürgermeister und dem Obmann des Stadtverschönerungsvereines Erich Liehr abwechselnd erläutert: Die Gedenkstätten des Ersten und Zweiten Weltkrieges, der Holocaust-Stein der verschleppten jüdischen Mitbürger und das Massengrab der Brünner Vertriebenen. Ein Bläserensemble spielte dazu jeweils ein passendes Musikstück.

Am Weg zum Russenfriedhof wurde der neu gestaltete „Ort der Erinnerung“ gesegnet, wo Menschen, die in Purkersdorf leben, aber hier keine Grabstätte haben, die Möglichkeit haben, um Verstorbene zu trauern, oder sich an liebe entschwundene Menschen zu erinnern. Zum „Russenfriedhof“ gelangten die Festgäste dann über den neuen Weg, an dem eine neue Informationstafel die Idee des Projekts zusammenfasst:

„Am Ende des Zweiten Weltkrieges, in den Tagen zwischen dem 5. und 7. April 1945, war das Gemeindegebiet von Purkersdorf Frontgebiet. Die Sowjetische Rote Armee stieß, vom südlichen Niederösterreich kommend, über den Wienerwald in Richtung Wiental und Klosterneuburg vor, um die Stadt Wien von Westen zu umfassen. Die hier bestatteten sowjetischen Soldaten ließen in diesen Tagen ihr Leben für die Befreiung Österreichs und damit auch Purkersdorfs vom Nationalsozialismus.
Im Herbst 2014 – 100 Jahre nach Beginn des Ersten und 75 Jahre nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges – wurde dieser Weg vom Gemeindefriedhof zum „Russenfriedhof“ geschaffen. Als „Weg der Versöhnung“ verbindet er symbolhaft die Grabstätten der sowjetischen Soldaten mit den beiden Gedenkstätten der gefallenen Purkersdorfer Soldaten des Ersten und Zweiten Weltkrieges.
Am Gemeindefriedhof finden sich weitere Zeugnisse dieser schrecklichen Kriegszeiten: Der Holocaust-Stein auf dem die Namen der in der Zeit der Nationalsozialistischen Herrschaft verschleppten oder ermordeten jüdischen Mitbürger Purkersdorfs eingemeißelt sind und die Grabstätte der im Jahr 1945 vertriebenen Brünner Deutschen, die am Ende ihres Leidensweges im Purkersdorfer Sanatorium starben. Ein neu gestalteter „Ort der Erinnerung“ für alle Menschen, die einen Ort zum Trauern suchen, liegt inmitten dieser Gedenkstätten.“

Mit dem Hinweis auf den Nationalfeiertag und Dank an den Obmann des Stadtverschönerungsvereines Erich Liehr für das gelungene Projekt schloss Bürgermeister Karl Schlögl die Veranstaltung.

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