Gedanken zum Schenken und zu Weihnachten
Weihnachtsgeschenke

Falls es nicht noch zu früh oder schon zu spät ist...
...aber das ist es ja nie, denn Wichtiges und Kluges zu schenken ist eigentlich zeitlos... Besonders in diesen Corona - Zeiten!

Es ist der 8. Dezember. Früher ein Feiertag, heute ein Hasttag. Weihnachten naht wieder einmal. Und damit auch die Fluten an Geschenken, die kreuz und quer durch die Lande ziehen. Der Handel überschlägt sich in Jubelmeldungen über Umsätze und Erfolge.

In Wahrheit ist für mich Advent eine stille Zeit, eine Zeit der Vorbereitung auf ein frohes Ereignis. Auf eine Geburt, ein neuer Anfang, egal welchen Glaubens man ist. Es ist die Zeit der Besinnung auf wahre Werte, die leider immer mehr verblassen in der Hast und in der Eile. Im eigentlichen Sinne gesteuert von Medien, das "Radio" fordert die Leute auf, zu laufen und zu kaufen und zu raffen... Viele Dinge, die man das ganze Jahr über kaufen kann, sind plötzlich Sonderangebote, zum Ärger derer, die schon vorher gekauft haben. Umsatz, Umsatz... wo bleiben die Menschen bei dieser Hatz?

Ja und was kauft man und schenke man nun? Eine wirkliche Entscheidungshilfe kann und möchte ich hier nicht bieten, da die Wünsche und Vorlieben der Beschenkten ja doch ausgesprochen unterschiedlich sind.

Was jedoch geboten werden kann, ist, die Idee des gegenseitigen Schenkens wieder in Erinnerung nicht nur materieller Dinge zu rufen, den Grundgedanken aufzugreifen und daraus die "Was" und "Was nicht's" abzuleiten.

Die Grundidee des weihnachtlichen Schenkens ist das Bereiten von Freude. Vor allem dem Beschenkten. Vielleicht manchmal aber auch dem Schenkenden, das sei jedoch nachrangig. Damit unterscheidet sich das weihnachtliche Schenken sicher nicht wesentlich von einem geburtstäglichem oder anderem Schenken. Doch das weihnachtliche Schenken hat es eben an sich, dass es alle gleichzeitig zur gleichen Zeit machen und es gleichzeitig von jedem zu jedem stattfindet.

Das bedeutet für jeden (zumindest jenem, der sich in irgend einer Form daran beteiligt), nicht nur eine Idee für einen z.B. Geburtstagsanwärter zu haben, nein, das heißt, für jeden, dem man eben eine solche Freude machen MÖCHTE, einmal kurz zu überlegen, womit man denn das tun könnte.

Im Normalfall bedingt das, den Beschenkten zu kennen, seine Vorlieben zu wissen oder zumindest bei dessen näherem Umfeld erfragen zu können. Oder vielleicht sogar beim Beschenkten selbst herauszufinden.

Ich halte es für ein Vielfaches besser, einen Beschenkten selbst nach Wünschen zu fragen, als vielleicht mit irgendeinem Verlegenheitspräsent, vielleicht sogar unpassend, oder noch schlimmer ein Fettnäpfchen erwischend, mehr Unmut als Freude hervorzurufen.

Generelle Tabus sollten jene Dinge sein, die in die Persönlichkeit oder das persönliche Umfeld eingreifen, dieses Mitgestalten und vielleicht so überhaupt nicht in den Rahmen des Beschenkten passen, aber durch das Schenken selbst beim Schenkenden eine Erwartungshaltung der Nutzung und Verwendung ganz sicher vorhanden sind.

Ein Möbelstück sei ein Beispiel dafür. Das sehe ich als Beschenkter jeden Tag, sofern ich es der vorgesehenen Widmung zuführe. Und die Erwartung dieser Zuführung ist selbstverständlich. Der Schenkende dann zu Besuch beim Beschenkten, natürlich beginnt die Suchen nach dem edlen Gut. Ist es nicht da, dann ist es schlimm, die Frage danach ist unausweichlich. Oh, wie peinlich, das steht bei der Oma. Es gefällt einfach nicht. Das Ziel des Freudemachens würde verfehlt. Der entstehende Zwang der Verwendung muss vermieden werden. Ein ganz typisches "Was und So nicht".

Davon weicht natürlich ab, wenn der tatsächliche Wunsch nach einem bestimmten Ding besteht. Aber das sollte eben gut abgesprochen sein, noch besser, gemeinsam ausgesucht. Denn wenn ich das Lebensumfeld des Beschenkten noch so gut kenne, vielleicht ist gerade jetzt eine Veränderung gesucht?

Ein Parfum gehört sicher auch in die Kategorie, die persönliche Note des Beschenkten mitzuprägen. Doch hier ist die Erwartungshaltung des Schenkenden sicher nicht, dass das von nun an täglich zum Einsatz kommt, und beim nächsten Treffen wäre die Verwendung des Geschenks sicher eher zufällig als erwartet.

Bilder stehen ein wenig an der Kippe zum "Was nicht". Da ist schon eine sehr persönliche Note vonnöten, um hier wirklich punkten zu können. Die selbstgemalten Bilder sind da sicher an erster Stelle im legitimen Bereich, vor allem die, die wirklich gelungen sind und die dann auch noch dazu persönlich gefallen, aber auch thematisch passen. Und wer weiß, vielleicht wird der Maler einmal berühmt?

Zwar ist es selbst bei diesen nicht wirklich leicht, den RICHTIGEN Platz dafür zu finden, doch bei diesen ist der Wunsch da, eben diesen zu finden oder zu schaffen. Die ganzen anderen Monet, Klimt und Kumpf-Nachdrucke sind da schon viel problematischer. Noch dazu gerahmt.

Der Rahmen selbst ist schon ein Möbelstück. Und mit ein Teil des Geschenks. Vielleicht mehr "wert" als der Inhalt. Der Inhalt trägt keine Persönlichkeit. Was tun? Ist das Umrahmen des künstlerischen Werks legitim, so ist das beim Nachdruck bereits ein Zerstören des Geschenks. Und sagt, nein, das gefällt mit nicht. Nein, so habe ich keine Freude damit, da muss ich sogar Arbeit hineinstecken, damit ich das irgendwie verwenden kann. Und das auch nur, weil ich ja fast muss. Uuups. Was für ein Geschenk. Ganz sicher eines dieser "Was nicht's".

Sehr verbreitet ist auch das Schenken von... Ramsch. mir fällt leider kein anderes Wort dafür ein. Irgendwas, gekauft in der Geschenkeabteilung in irgendeinem Möbelhaus. Ein Untersetzer. Eine Kerze. Ein Feng-Shui-Gegenstand. Letzteres überhaupt die Krönung.

Nein, nicht dass ich die fernöstlichen Energieströme missachte. Aber genau dieser kleine, energiebeeinflussende Gegenstand ist - ein Möbelstück. Ein zentrales Ding im Lebensraum. Vielleicht ist dem Beschenkten ein breitblättriges Gewächs an der Stelle der fehlenden Energiebrücke ja viel lieber als ein schwebender Kristall. Oder vielleicht hält er auch gar nichts davon.

Das Schenken dieser kleinen Aufmerksamkeiten, das neutraler ist als am Anfang dieses Absatzes, ist tatsächlich das Zeichen, dass ich einfach nichts anderes weiß. Dass der Schenkende nicht weiß, womit er dem Beschenken eine Freude machen könnte.

Dabei ist es doch so einfach, diese Aufmerksamkeiten recht einfach zu ersetzen. Fast jeder hört gerne irgendeine Musik. Fast jeder geht irgendwann ins Kino, ins Theater, ins Kabarett. Oder einmal in ein nettes Lokal essen. Oder man kocht selber für Freunde. Und bevor diese Aufmerksamkeiten herhalten müssen, halte ich es für klüger, einen Gutschein für eine ebensolche Aktivität den Besitzer wechseln zu lassen.

Und selbst damit kann ich noch die Persönlichkeit des Beschenkten einbringen, schließlich ist es ja nicht egal, welches Lokal, Restaurant oder welche Speisenfolge auf dem bunten Paper das Guthaben ausweisen, ganz besonders nett, wenn da draufsteht "Cocktail für 2" oder "Kino für 2", und gar kein Betrag genannt ist.

Am Ende, nach all diesen mühevollen Überlegungen, sei das ganze Thema aber nochmals auf den Leitsatz gekürzt, dem man sich viiiiel leichter merken kann.

Schenke Geschenke, die Freude machen.

Schenke am besten wieder Deine Zeit, vor allem einem Kind! Wenn der "Basti" das zulässt..!

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