Pressbaumer Stanfel will an die Weltspitze fliegen

Naim Stanfel startet beim Schifliegen am Kulm | Foto: Zangerl
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PRESSBAUM. "Die Geschwindigkeit auf der Schanze und dann der Absprung", antwortet Naim Stanfel grinsend auf die Frage, was das Beste am Skispringen sei. "Das Gefühl, sich ohne Hilfsmittel in der Luft zu halten, ist sensationell." In November gelang dem 17-Jährigen sein weitester Sprung: In Val die Fiemme flog er über 135 Meter.
Mit regelmäßigen Top 15-Platzierungen im Alpencup will der Pressbaumer den Sprung in den österreichischen Teamkader schaffen. "Wenn alles perfekt läuft und ich regelmäßig in die Top 3 springe, könnte ich theoretisch schon heuer im Weltcup starten." Heuer kämpft Stanfel jedoch mit seiner Hocke. So fehlen ihm bisher die gewünschten Ergebnisse.

Pressbaumer Vorreiter

Noch ist er auf der Suche nach einem Sponsor, doch klar ist: Einmal will er sich mit den besten Skispringern der Welt messen. Damit wäre er nicht nur der erste Pressbaumer, sondern auch der erste Moslem im Weltcup.
Seit drei Jahren trainiert der Teenager täglich im Schigymnasium Stams. Die Talenteschmiede nimmt jedes Jahr nur sieben Springer auf.
Seine ersten Sprünge machte Stanfel bereits mit fünf Jahren. "Der Papa hat mir auf der Wiese hinter unserem Haus eine kleine Schanze gebaut und ich bin mit Alpinskiern drübergesprungen", erinnert er sich.

Sport mit Risiko

Mit 15 Jahren saß der Pressbaumer zum ersten Mal am Startbalken am Innsbrucker Bergisel. "Damals haben mir schon die Knie gezittert. Mittlerweile weiß ich klipp und klar, welchen Sprung ich machen will – und ziehe das dann meistens durch."
Im vergangenen Jahr startete Stanfel als Vorspringer bei der Vierschanzentournee in Bischofshofen – gemeinsam mit Lukas Müller. Müller stürzte nur neun Tage später schwer am Kulm und erlitt eine inkomplette Querschnittslähmung. "Das war heftig und machte mir bewusst, wie gefährlich der Sport ist", sagt Stanfel. Heuer stieß er sich wieder in Bischofshofen vom Balken. Einmal ging ihm bereits selbst die Bindung in der Luft auf. "Da hatte ich sehr viel Glück, dass ich mich am Ende gut abrollen konnte und nicht verletzt habe."
Gedanken machen sich seine Eltern jedoch vor allem um die Ernährung. "Sein erster Trainer war magersüchtig. Das wünsche ich ihm natürlich nicht", so sein Vater Gernot. "Ich muss an Kraft gewinnen, aber der Muskel darf gleichzeitig nicht größer und schwerer werden", erklärt Naim seine Herausforderung.
Denn leichte Springer fliegen weiter – vielleicht führt Stanfel sein Weg so bis in den Weltcup.

ZUR SACHE: Naim Stanfel - Talent aus Pressbaum

Der 17-jährige Pressbaumer springt im Alpencup. Im vergangenen Jahr war er erstmals im Weltcup dabei: Als Vorspringer beim Vierschanzentournee-Finale in Bischofshofen. Seine größten Erfolge erzielte Stanfel in der Jugend: Bei der Kinder-Vierschanzentournee wurde er Dritter, beim Austria Cup Zweiter, und bei den österreichischen Meisterschaften der Schüler Vierter.

ZUM NACHLESEN:

16-jähriger Pressbaumer sprang bei der Vierschanzentournee

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