Außerferner Müll wird weiterhin in Kempten entsorgt

Verbandsobmann Hans Dreier ist mit der getroffenen Lösung zufrieden. | Foto: privat
  • Verbandsobmann Hans Dreier ist mit der getroffenen Lösung zufrieden.
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AUSSERFERN. Bei der Verbandsversammlung am 10.Dezember 2014 wurde von den Verbandsgemeinden des Abfallwirtschaftsverbandes (ABR), welchem seit 2014 auch die Marktgemeinde Reutte angehört, die Vertragsverlängerung mit dem Zweckabfallverband Kempten (ZAK) bis 31.12.2030 einstimmig beschlossen.

Dieser Vertrag beinhaltet die Anlieferung von Hausmüll (Restmüll), Sperrmüll, hausmüllähnlicher Gewerbeabfall, Rechengut, Siebreste, Altholz, Klärsand und Baustellenabfall ohne Bauschutt zur Behandlung im Müllheizkraftwerk Kempten aus dem Verbandsgebiet (Bezirk Reutte).
Im Vertrag bereits enthalten sind die Müllpreise für 2015 mit € 93.-/to, 2016 € 91.-/to und 2017 € 89.-/to. Weiters enthält der Vertrag eine Meistbegünstigungsklausel, welche sicherstellt, dass der ABR ab 2018 die gleichen Preise wie die ZAK-Gemeinden erhält.

Der ZAK betreibt in Kempten ein Fernwärmenetz und beliefert damit zahlreiche Gebäude der Stadt mit Fernwärme. Somit wird aus dem angelieferten Müll aus dem Bezirk Reutte Wärme für die Stadt Kempten erzeugt. Ein Teil des erwirtschafteten Ertrages aus der Fernwärme gibt der ZAK an den ABR in Form eines günstigen Mülltarifes wieder zurück.

Auf Grund des Müllnotstandes der Gemeinden in den 1990er Jahren wurde Mitte 1994 der Abfallwirtschaftsverband Bezirk Reutte (ABR) gegründet, welcher für eine geordnete Müllentsorgung der Verbandsgemeinden sorgen sollte. Bis zur ersten Anlieferung in Kempten wurde der Restmüll des Verbandes in Graslboden (oberhalb von Innsbruck) deponiert. 1996 wurde erstmals mit dem ZAK über eine Anlieferung des Restmülls in Kempten verhandelt und am 1.1.1998 wurde der Müll aus dem Bezirk Reutte ins Allgäu angeliefert. Der damalige Verbrennungspreis betrug 2.620.- ATS/Tonne (190,40 €) im Vergleich zum Preis für 2014, € 98.-/to.

Der ABR liefert ca. 3.500 Jahrestonnen nach Kempten. Eine verschwindend kleine Menge im Verhältnis zur Gesamtkapazität des Müllofens. Die ABR-Gemeinden tragen mit dem kurzen Transportweg nach Kempten auch für eine Entlastung des Schwerverkehrs auf der Fernpassroute bei und sind somit umweltschonend am Weg. Der Restmüll der einzelnen Gemeinden wird mit Ausnahme der Tannheimer Taler Gemeinden bei der Umladestation der Fa. Koch in Ehenbichl angeliefert. Von dort übernimmt die Fa. Koch als verlässlicher Partner des ABR den Transport nach Kempten. Der Müll des Tannheimer Tales wird von der ebenfalls verlässlichen Fa. Wöber nach Kempten auf kurzem Weg angeliefert.

"Auch wenn ich damals für eine Tiroler Entsorgungslösung war, so bin ich heute froh, dass damals die Entscheidung für eine sichere Müllentsorgung nach Kempten gefallen ist", so Verbandsobmann Bgm. Hans Dreier aus Weißenbach. "Der ZAK ist für unsere Verbandsgemeinden ein angenehmer und verlässlicher Partner. Mit dem neuen Vertragsabschluss bis Ende des Jahres 2030 ist eine langfristige Lösung für die Müllentsorgung des Bezirkes Reutte sichergestellt."

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