Das Wetter im Außerfern
Beim Hochwasser bislang "guat gschloffa"

Christian Ihrenberger und dem Team der WLV geht die Arbeit nicht aus. Ständig stellen sich neue Herausforderungen. | Foto: Reichel
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Das Wetter verändert sich. Starkregenereignisse nehmen zu. Der Bezirk Reutte kam in diesem Jahr bisher gut davon. Große Schadensereignisse gab es nicht.

LECHASCHAU. Starkregen, Murenabgänge, Verwüstungen. Die Bilder des Sommers haben sich eingeprägt. Aus unterschiedlichsten Teilen Europas - in Tirol von St. Anton bis nach Osttirol - kamen die Meldungen und Bilder herein.
Das Außerfern kam im Vergleich gut davon. Dahinter steckt viel Arbeit in den vergangenen Jahren, viel Geld und wohl auch Wetterglück.

WLV leistet wichtige Arbeit

Christian Ihrenberger leitet seit vielen Jahren die Wildbach- und Lawinenverbauung, kurz WLV, im Außerfern, die ihren Sitz in Lechaschau hat. Wildbäche und Lawinenstriche sind sein Fachgebiet.
Er, und seine Mitarbeiter:innen, haben viel Erfahrung. Sie wissen genau, wo die kritischen Punkte im Bezirk zu finden sind.
Derer gibt es viele. Dank intensiver Verbauungsmaßnahmen haben sie ihren größten Schrecken aber verloren. Und mit dem Blick auf den nun zu Ende gehenden Sommer, mit zahlreichen Katastrophenereignissen nahezu im gesamten Alpenbereich, fällt die Bilanz von Ihrenberger gar nicht schlecht aus: "Wir sind guat gschloffa!"

Schadensereignisse blieben überschaubar

Dass gar nichts passiert ist, kann er allerdings auch nicht berichten. Doch die Ereignisse auf Außerferner Boden sind überschaubar, sowohl hinsichtlich ihrer Anzahl als auch der damit verbundenen Schäden (siehe "Zur Sache").

Es hat sich viel verändert

Lange Jahre galt das Außerfern als besonders Wildbach gefährdet. Höfen und Nesselwängle trugen sogar den den Ruf, die gefährlichsten Gemeinden in ganz Tirol zu sein. Das ist Vergangenheit.
Mit dem Blick auf die Ist-Situation kann Ihrenberger sagen, dass die ganz großen Verbauungsprojekte erledigt sind. Inzwischen ist man an einem Punkt, an dem es darum geht, diese Bauwerke "in Schuss zu halten" und dort, wo nötig, zu erweitern bzw. zu ergänzen, etwa durch Holzrechen.

Wetterkarten stets im Blick

Der Blick in den Himmel, und ebenso auf die Wetterkarten, gehört für Ihrenberger und sein Team dazu. Oft geht es darum, Maßnahmen an den eigenen Baustellen in die Wege zu leiten, wenn das Wetter umschlägt, etwa Bautrupps abzuziehen oder Maschinen aus dem Gefahrenbereich zu holen. Da gilt es schnell zu sein. "Das Problem ist, dass sich die Niederschläge zunehmend kleinräumig konzentrieren und dann sehr heftig sind." Dank neuer Prognosemöglichkeiten kann aber schneller als früher reagiert werden.

Neue Strategien in Ausarbeitung

Ergänzend auf den neuen Prognosemöglichkeiten werden heute auch neue Strategien zum Schutz vor Wildbächen erarbeitet. Manchmal sind es Rückhaltebecken, die man vergrößern muss, oder aber Holzrechen, die man zusätzlich einbaut. Alle Entscheidungen werden individuell an den jeweiligen Wildbach angepasst. 
Hundertprozentige Sicherheit werde es aber nie geben, hält Christian Ihrenberger abschließend fest und ergänzt: "Wir versuchen aber das Bestmögliche zu erreichen!"

Zur Sache

Schadensereignisse im Sommer 2024
Den vielleicht größten Schaden, noch ist nicht alles bewertet und beziffert, richtete eine Mure in Ehrwald an. Sie beschädigte den Gamskarlift schwer. In Bach ging die Loisertal Rune über. Das Wasser kam bis zu den Häusern. Dank der Feuerwehr und anderer Helfer konnte größerer Schaden abgewehrt werden. In Schattwald verhinderten neu errichtete Verbauungen am Wieslerbach größere Schäden. Viel Aufmerksamkeit generierte ein Starkregenereignis in Berwang, bei dem die Straßen regelrecht überflutet wurden, die Schäden hielten sich auch hier in Grenzen. Zu den genannten Fällen kommen noch weitere kleinere Ereignisse hinzu. "Für die jeweils Betroffenen ist alles schlimm, insgesamt sind wir im Vergleich zu anderen Regionen aber gut durchgekommen", fasst Ihrenberger die vergangenen Monate zusammen.
Dass nicht mehr passiert ist, führt er auf intensive und umfassende Verbauungsmaßnahmen in den vergangene Jahrzehnten zurück, und auf Wetterglück.

Besser informiert

Sankt Anton am Arlberg auf dem Weg zur Normalität

Weitere Informationen aus dem Bezirk Reutte finden Sie unter www.meinbezirk.at

Christian Ihrenberger und dem Team der WLV geht die Arbeit nicht aus. Ständig stellen sich neue Herausforderungen. | Foto: Reichel
Die WLV leistet gute Arbeit. So bewährte sich etwa der neue Wildholzrechen im Wieslerbach in Schattwald vor wenigen Wochen bestens. | Foto: WLV
WLV-Leiter Christian Ihrenberger | Foto: Reichel
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