Stellungnahme des Bürgermeisters
Gemeinde Reutte reagiert auf Tierheim-Schließung

Das Tierheim in Reutte wird Ende April geschlossen. Die Gemeinde ist bemüht, eventuell eine eigenständige Lösung für den Bezirk zu finden. | Foto: Hartman
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  • Das Tierheim in Reutte wird Ende April geschlossen. Die Gemeinde ist bemüht, eventuell eine eigenständige Lösung für den Bezirk zu finden.
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Die Schließung des Tierheims in Reutte schlägt hohe Wellen. Bürgermeister Günter Salchner ist es ein Anliegen, auch ein Statement aus Sicht der Gemeinde abzugeben und die Vorwürfe zurückzuweisen.

REUTTE (eha). In seiner Stellungnahme zeigte sich Günter Salchner überrascht und betont, dass er erst durch Medienberichte von der Entscheidung erfahren habe. "Die Nachricht hat uns eiskalt erwischt und es ist traurig, dass wir nicht vorher informiert wurden", so Salchner.

Widerspruch zu den Vorwürfen

Die Obfrau des Tiroler Tierschutzvereins, Veronika Rom-Erhard, führte Platznot und fehlende finanzielle Unterstützung als Hauptgründe an. Salchner widerspricht: "Wir haben das Tierheim immer unterstützt, sei es durch Schneeräumung oder finanzielle Mittel." Laut Finanzverwalter sei seit 15 Jahren kein Antrag auf Unterstützung mehr eingegangen. Auch die Flächenproblematik sieht Salchner anders: Durch den Hochwasserschutz seien lediglich 180 m² von 900 m² verloren gegangen, während das Tierheim insgesamt profitiert habe, da es zuvor mehrfach überflutet wurde.

Pachtvertrag und ungenutzte Flächen

Der bestehende Pachtvertrag von 1986 sieht eine symbolische Miete von 100 Schilling, umgerechnet 7,27 Euro pro Monat, vor. Zudem sei vorgesehen gewesen, auf einer 1.000 m² großen Fläche Therapiereiten anzubieten, was jedoch nie umgesetzt wurde. Stattdessen sei das Grundstück verwildert. Auch die Hundezwinger seien laut Salchner seit Jahren in schlechtem Zustand, ohne dass daran gearbeitet wurde. Die Amtstierärztin Magdalena Schönhuber bestätigt auch, dass der Standort in der Lüss bestens geeignet sei und sie den Tierschutzverein schon seit Jahren auf die Sanierung der Hundezwinger hingewiesen habe.

Zweifel an den Kostenangaben

Zusätzlich hinterfragt der Bürgermeister die angegebenen Kosten von 80.000 Euro jährlich: "Nach Abzug der Personalkosten würde das bedeuten, dass eine Katze im Schnitt 1.500 Euro pro Jahr kostet – in Mentlberg sind es rund 500 Euro."

Eigenständige Lösung 

Ein möglicher Lichtblick: Laut Salchner arbeitet das Land Tirol an einem neuen Fördermodell für Tierheime, welches auch Fördermittel für Gemeinden vorsieht. Zudem gibt es Überlegungen, einen eigenen Verein nach dem Vorbild in Osttirol zu gründen – unter dem Namen "Außerferner Tierheim". Noch gibt es keine Zusagen vom Land, doch die Gemeinde sei intensiv bemüht, eine langfristige und wenn nötig eigenständige Lösung für den Bezirk Reutte zu finden.

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Das Tierheim in Reutte wird Ende April geschlossen. Die Gemeinde ist bemüht, eventuell eine eigenständige Lösung für den Bezirk zu finden. | Foto: Hartman
Reuttes Bürgermeister Günter Salchner weist alle Vorwürfe des Tierschutzvereins zurück. | Foto: Archiv
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