"Bienvenidos"
Junge Spanier machen in Reutte eine Pflegeausbildung

Außerferner Schnee statt spanischem Sandstrand: Die jungen SpanierInnen erleben derzeit viel Neues. | Foto: Pflegeschule
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  • Außerferner Schnee statt spanischem Sandstrand: Die jungen SpanierInnen erleben derzeit viel Neues.
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EHENBICHL (rei). Spanisch wird man in nächster Zeit öfter in Reutte zu hören bekommen, speziell im Nahbereich der Pflegeschule, die beim Krankenhaus in Ehenbichl angesiedelt ist. Der Grund: Am 19. November trafen acht junge Spanier im Bezirk Reutet ein, die hier eine Ausbildung im Pflegebereich machen. Zwei weitere Landsleute kommen im Dezember nach. Das Ziel ist aber nicht, Pflegekräfte für Spanien auszubilden, sondern jungen Spaniern hier das Rüstzeug in der Pflege zu vermitteln und sie in der Folge im Bezirk zu beschäftigen.

Herzliche Begrüßung

"Bienvenidos" - herzlich willkommen - hieß es von Verbandsobmann Aurel Schmidhofer und dem Leiter des Projektteams, Mag. Stephan Mayr, der die jungen Spanier in deren Muttersprache begrüßte. Die sollen die Spanier in nächster Zeit aber so gut es geht beiseite lassen, um der deutschen Sprache schnellstmöglich mächtig werden. Nur so wird es möglich, dass sie sich in die Region integrieren. 
Die zehn SpanierInnen arbeiten zunächst für ein knappes halbes Jahr im Haus Ehrenberg und im Seniorenzentrum Reutte im hauswirtschaftlichen Dienst.  Im April 2021 starten sie dann an der Pflegeschule Reutte berufsbegleitend in eine Ausbildung zur Pflegeassistenz.

Intensive Ausbildungszeit

Es wird eine intensive Ausbildungszeit werden, denn es geht nicht nur darum, den Pflegeberuf zu erlernen, dreimal in der Woche muss auch ein Intensivkurs "Deutsch" belegt werden. Neuland sind diese Sprachkurse für die Spanier aber nicht. Schon im Vorfeld besuchten sie daheim auf der iberischen Halbinsel entsprechende Schulungen.
Untergebracht sind die zukünftigen SchülerInnen im Wohnheim der Pflegeschule, bzw. in neu errichteten Garconnieren im ehemaligen Möbelhaus Lagg in Reutte.
Ab Oktober 2022, so das Ziel, sollen die Spanier dann als neue MitarbeiterInnen in den Außerferner Pflegeeinrichtungen eingesetzt werden.

Zur Sache


Vor dem Hintergrund des steigenden Personalbedarfs im Pflegebereich, gerade auch angesichts der Ausbaupläne sowohl in Ehenbichl als auch in Reutte, wurde vor ca. eineinhalb Jahren die Idee geboren, zukünftige Pflegekräfte auch im Ausland anzuwerben. Ein erster Versuch in diese Richtung wurde in Spanien unternommen, wo im Laufe des Jahres zehn junge Erwachsene angeworben werden konnten, die sich den Pflegeberuf als Ziel gesetzt haben.
"Der Gemeindeverband mit allen 37 Gemeinden des Bezirks hat dieses spannende Projekt von der ersten Minute an mit großem Engagement unterstützt und diesbezüglich keine Kosten und Mühen gescheut. Das ist alles andere als selbstverständlich, zeigt aber auch die zunehmende Dringlichkeit der Suche nach zusätzlichem Pflegepersonal", heißt es von Seiten der Pflegeschule Reutte.
Finanzielle Unterstützung für das Projekt gibt es auch von der EU. Der Verein Regionalentwicklung Außerfern (REA) kümmerte sich darum, dass Fördermittel fließen. Diese stammen aus dem EU-Programm "Investition in Wachstum und Beschäftigung“.

Weitere Nachrichten aus dem Bezirk Reutte finden Sie unter
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Außerferner Schnee statt spanischem Sandstrand: Die jungen SpanierInnen erleben derzeit viel Neues. | Foto: Pflegeschule
Acht junge SpanierInnen sind schon da, zwei weitere kommen im Dezember. | Foto: Pflegeschule
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