Kranken Kindern Freude bereiten

René Piechocinski wird selber mit den Kindern aus Deutschland in die Luft gehen.
  • René Piechocinski wird selber mit den Kindern aus Deutschland in die Luft gehen.
  • hochgeladen von Günther Reichel

HÖFEN (rei). Knapp über 40 Kinder werden sich zu Fronleichnam am Flugplatz in Höfen tummeln. Was sie zusammebindet, ist etwas, das keiner will: sie alle sind an Krebs erkrankt. Behandelt werden sie im OLGA-Hospital in Stuttgart. Es hat schon Tradition, dass die Betreuer des Krankenhauses einmal im Jahr für ein paar Tage dem Spitals-Alltag entfliehen und den Kindern ein Programm bieten, dass diese die Beschwerlichkeiten der kräftezehrenden Behandlung vergessen lässt.
Heuer machen die Betreuer und ihre Patienten im Alter zw. acht und 15 Jahren im nahegelegenen Schwangau Station. Das Motto der diesjährigen Veranstaltung lautet „Prima Klima“ und dabei dreht sich alles um das Thema Luft.
Fliegen würde da gut dazu passen, dachten sich die Organisatoren und schauten sich um, wo das möglich ist. In Füssen nicht, dort dürfen keine Motorflieger (außer Schleppmaschinen) starten. Aber in Höfen werden auch Passagiere mit in luftige Höhen genommen.
„Ralf Dieringer, ehrenamtlicher Betreuer der Freizeit ‚Prima Klima‘, hat bei uns angefragt, ob wir eventuell für die Kinder einen Tag rund um das Thema Fliegen organisieren können. Die Bereitschaft mitzuhelfen und den Kindern einen schönen Tag zu bereiten war im Verein riesengroß“, erzählt der Obmann des Flugsportvereins, Lufthansa-Pilot René Piechocinski.
Auch die in Höfen ansässigen Segelflieger ließen sich nicht zweimal bitten und so ist nun gewährleistet, dass alle Kinder - so sie wollen - an diesem Tag auch in die Luft kommen. Geplant sind ca. 20-minütige Rundflüge. Einziges Problem ist der Veranstaltungstag. „Dabei handelt es sich um Fronleichnam. Wir haben versucht, den Termin zu verlegen, das geht aber seitens von OLGA nicht. Zu Fronleichnam versuchen wir möglichst wenige Starts zu haben. Da sind natürlich die Prozessionen und auf die nehmen wir Rücksicht“, erklärt Piechocinski.
Das werde man auch diesmal bestmöglich tun. 14 Starts sind für die Kinder eingeplant. Einen hat man dann in Reserve. Die erlaubte Zahl von 15 Starts wird somit nicht überschritten. Auch die Ruhezeit über Mittag (ab 12.30 Uhr) wird eingehalten. Außerdem werde man frühestens ab 11 Uhr losfliegen, um die Prozessionen nicht zu stören. Geflogen werden auch keine „Talkesselrunden“, sondern es geht hinaus in die Täler und über das Allgäu zurück nach Höfen.
Piechocinski: „Ich hoffe, die Bevölkerung zeigt Verständnis. Hier geht es um krebskranke Kinder, denen es gut tut, wenn sie einmal den Alltag vergessen können.“
Sollten zu Fronleichnam keine Flüge möglich sein, wird es ein stark gebündeltes Programm am Samstag, 1. Juni, geben. Dann wird ab 8 Uhr geflogen.

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