Dank neuem OP-Verfahren
Mehr Lebensqualität für Darmkrebs-Patient

Primar Dr. Loidl führte die erfolgreiche Operation bei Josef Gutjahr durch. | Foto: BKH Reutte
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  • Primar Dr. Loidl führte die erfolgreiche Operation bei Josef Gutjahr durch.
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Nach einer langen Krankengeschichte hat Josef Gutjahr aus Reutte seine Lebensqualität zurückgewonnen. Dank einer erfolgreichen endoskopischen Vollwandresektion im BKH Reutte durch Primar Loidl und seinem Team blieb dem Patienten eine aufwändige Operation erspart. Für ihn ist klar: Hochwertige medizinische Versorgung ist auch in der Region verfügbar.

REUTTE (eha). Als Josef Gutjahr wegen leichter Bauchschmerzen ins BKH Reutte aufgenommen wurde, hatte er schon eine lange Krankengeschichte hinter sich. Unter anderem waren bei ihm vor Jahren große Teile der Dickdarmwand sowie mehrfach Polypen entfernt worden und wegen eines Tumors musste er sich einer Chemotherapie unterziehen. Nun stellte Primar Patrick Loidl bei der Koloskopie eine hochgradige Veränderung fest, die konventionell endoskopisch alleine nicht entfernbar war. Für den Pensionisten hätte das eine zusätzlich belastende Operation bedeutet – verbunden mit langen, mühevollen Wegen nach Innsbruck und einer weiteren Entfernung eines Stückes Darms mit unklarem Ausgang. Da Primar Loidl mit der endoskopischen Vollwandresektion (FTRD) bereits früher gute Erfahrungen gemacht hatte und Josef Gutjahr aufgrund von diversen Parametern dafür infrage kam, schlug er ihm diese als schonende Alternative vor.

Schonende Gewebeentfernung ohne Operation

Das Verfahren mit FTRD (Full Thickness Resection Device) hat den großen Vorteil, dass damit kleinere tief sitzende bzw. hochgradige Veränderungen im Dickdarm zielgenau und ganz ohne Operation entfernt werden können. Der Ablauf ist für PatientInnen vergleichbar mit einer Darmspiegelung inklusive Kurzschlaf. Jedoch arbeiten die Endoskopiker hier mit einer speziellen Kappe, die an die Spitze des Endoskops aufgesetzt wird. Zunächst wird die betroffene Stelle markiert, anschließend wird das Gewebe über den Rand hinaus in die Kappe eingezogen und mithilfe der in die Kappe integrierten Schlinge vollständig inklusive Darmwand entfernt. Die dabei entstehende Öffnung in etwa der Größe einer 50-Cent-Münze wird mit einem Clip versiegelt.

Ein spezieller Aufsatz am Endoskop ermöglicht diese schonende Operationsmethode. | Foto: BKH Reutte
  • Ein spezieller Aufsatz am Endoskop ermöglicht diese schonende Operationsmethode.
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Alle Handgriffe müssen perfekt abgestimmt sein

„Dieses Verfahren erfordert Bedacht und Fingerspitzengefühl. Man muss wissen, was geht und was nicht. Im Fall von Herrn Gutjahr war das Gewebe bereits stark vernarbt und die Sicht auf die betroffene Stelle eingeschränkt“,

beschreibt Primar Loidl die Herausforderungen während der Durchführung. Auch das Timing muss stimmen. Während die Abtragung selbst schnell erfolgt, müssen alle Handgriffe davor und danach perfekt abgestimmt sein. In enger Teamarbeit mit Pfleger Klaus Außerladscheider, der an dem Gerät ebenfalls speziell geschult wurde, konnte Primar Loidl den Eingriff so erfolgreich beenden.

Ein Eingriff, der überzeugt

Patient Josef Gutjahr ist von dem Ergebnis begeistert.

„Ich habe mich von Anfang an wohlgefühlt, musste nur einen Tag zur Kontrolle im Krankenhaus bleiben und hatte überhaupt keine Beschwerden“,

sagt er. Für ihn war vor allem das große Vertrauen zu Primar Loidl und seinem Team entscheidend, um sich auf das Verfahren einzulassen. „Primar Loidl hat sich viel Zeit genommen und mir alles ganz genau erklärt“, erinnert sich Gutjahr. Auch mögliche Restrisiken wurden offen besprochen, doch der immense Zugewinn an Lebensqualität auch durch die Möglichkeit, den Eingriff wohnortnah durchzuführen, überzeugte den Reuttener. Aktuell befindet er sich nur noch in Behandlung im onkologischen Tageszentrum des BKH Reutte und fühlt sich „sehr gut“.

Spitzenmedizin direkt vor der Haustür

Den PatientInnen im Außerfern stets die beste medizinische Versorgung zu ermöglichen, ist auch für Primar Loidl entscheidend. Wenngleich für das FTRD-Verfahren bislang nur wenige Personen infrage kommen, legt er größten Wert darauf, es vor Ort anbieten zu können. Denn gerade dieses Verfahren wurde in Tirol erst bei einer Handvoll PatientInnen angewandt, was die hohe Qualität der Versorgung in Reutte unterstreicht.

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