Landesweite Debatte
Schützinnen mit Waffen: Kaum Aufregung im Außerfern

An die Waffen dürfen derzeit bei den Schützen nur die Männer. | Foto: MeinBezirk/Günther Reichel
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"Orkanmäßig" fegte kürzlich die Debatte über waffetragende Frauen bei den Schützen über das Land hinweg. Im Bezirk, so scheint es, ist das Thema eher ein laues Lüfterl.

AUSSERFERN. Soll es Frauen erlaubt werden, künftig innerhalb der Tiroler Schützenkompanien eine Waffe zu tragen? Diese Frage scheidet die Geister. Die Debatte gibt es schon längere Zeit, kürzlich kochte das Thema nach entsprechenden Anträgen aber so richtig hoch.

Eine Domäne der Männer

Fakt ist: das Schützenwesen ist stark auf die Männer ausgerichtet, Frauen sind aber ebenso dabei - als Marketenderinnen und auf Funktionärsebene. Das funktioniert ausgezeichnet, an die Waffen dürfen Frauen bislang aber nicht. Ob das so bleibt oder geändert wird, werden wohl die kommenden Wochen und Monate zeigen.

Bei Ausrückungen sind Frauen als Marketenderinnen dabei, wie hier beim Schützenfest in Bach/Stockach heuer im Juli. | Foto: MeinBezirk/Günther Reichel
  • Bei Ausrückungen sind Frauen als Marketenderinnen dabei, wie hier beim Schützenfest in Bach/Stockach heuer im Juli.
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Kein großes Thema im Bataillon Ehrenberg

"Bei uns im Bezirk kann ich diesbezüglich keine großen Ambitionen erkennen", sagt Bezirksschützenkommandant Herbert Schweißgut. Er habe in der Vergangenheit schon viele Meinungen zum Thema gehört. Während er früher dem Thema durchaus reserviert gegenüberstand (mehr dazu lesen Sie hier) bezeichnet er sich heute als "offen für alles, was kommt."
Demnächst gehen die Entscheidungsträger auf Klausur, dabei möchte man intensiv diskutieren, ob es Frauen erlaubt wird, innerhalb der Kompanien auch Waffen zu tragen. 
Schweißgut kann sich waffentragende Frauen innerhalb der Kompanien grundsätzlich durchaus vorstellen. Er verweist auf die diesbezügliche Entscheidungsfreiheit in den Kompanien, basierend auf geltenden Regularien: "Jede Kompanie muss das für sich festlegen."

Der Trend der Zeit

Überraschend ist für ihn das Thema nicht aufgeflammt, "das ist der Trend der Zeit. Der 'Zug' fährt in diese Richtung und macht auch vor dem Außerfern keinen Halt." Selbst habe er ausgezeichnete Erfahrungen mit den Frauen innerhalb des Bataillons gemacht: "Ich bin seit 15 Jahren Bataillonskommandant und arbeite im Ausschuss eng mit Frauen zusammen. Sie üben wichtige Funktionen bei uns aus."

Zahl der Frauen ist konstant

Die Zahl der Frauen in den Schützenkompanien sei über die Jahre hinweg relativ konstant. "Es werden sogar eher mehr", erzählt Schweißgut. Als besonders erfreulich wertet er, dass die Jungen allgemein Interesse am Schützenwesen zeigen - Männer wie Frauen.
Bei letzteren kann er sich vorstellen, dass die Möglichkeit zum Waffe tragen vielleicht sogar zusätzliches Interesse auslöst, "ich denke da zum Beispiel an Frauen, die der Jagd nahestehen und es gewohnt sind, mit einer Waffe umzugehen."

Herbert Schweißgut (li) und Wolfram Vindl wissen um die Tradition des Schützenwesens bestens Bescheid. | Foto: MeinBezirk/Günther Reichel
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Thema "künstlich hochgekocht"

Zurückhaltender in der Frage Frauen und Waffen gibt sich Wolfram Vindl. Er glaubt, dass das Thema "künstlich" hochgekocht wurde. "Ich sehe große Zufriedenheit mit der Ist-Situation", erklärt der Ehrenkommandant des Schützenbataillons Ehrenberg. "Viele Frauen tragen in ihren Kompanien Verantwortung, als Kassierin, Schriftführerin oder Zeugwart, andere sind als Marketenderinnen dabei. Das funktioniert sehr gut." 
Zu seiner Zeit als Bataillonskommandant sei die Frage Frauen und Waffen überhaupt nie aufgeflackert und auch heute sieht er keine große Notwendigkeit für Änderungen.

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Bei Ausrückungen sind Frauen als Marketenderinnen dabei, wie hier beim Schützenfest in Bach/Stockach heuer im Juli. | Foto: MeinBezirk/Günther Reichel
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