Martin Mader im Portrait
Verliebt in die akademisch-künstlerische Welt

Martin Mader ist künstlerisch erfolgreich unterwegs. Jetzt darf er sich über den Rauriser Förderungspreis 2021 freuen. | Foto: Christina Schmölz
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  • Martin Mader ist künstlerisch erfolgreich unterwegs. Jetzt darf er sich über den Rauriser Förderungspreis 2021 freuen.
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LECHASCHAU/SALZBURG. Den Namen Martin Mader kennt man im Bezirk Reutte. Tischtennis, werden jetzt viele sagen. Ja. Früher, muss man aber ergänzen. Heute muss man Dramaturg, freier Autor und Regisseur schreiben. Und neuerdings Träger des Rauriser Förderungspreises 2021 hinzufügen.

Vom Sport hin zur Kunst

"Tischtennis? Ja, aber das liegt lange zurück", lacht der gebürtige Innsbrucker, der von klein auf im Außerfern aufgewachsen ist, wenn man ihn auf diesen Teil seiner Vergangenheit anspricht. Im Tischtennissport war er erfolgreich. Ein echter Hoffnungsträger. Tiroler Meister, Bundesligaspieler und Erfolge auf österreichischer Ebene, alles dabei. Und doch war dem heute 34-Jährigen klar, dass seine Zukunft nicht im Sport liegen wird.
Mit 18 ging er erstmals weg aus Reutte. Im Zuge seines Zivildienstes übersiedelte Martin Mader, Jahrgang 1987,  nach Innsbruck und blieb hängen. "Hier habe ich das Studenten-, Uni- und Stadtleben für mich entdeckt", erzählt er in einem angenehmen, ruhigen Ton. Typische Außerferner-Dialektspuren, das harte "K", hört man nicht heraus.

"Ich habe schon früh gewusst, dass die philosophische Richtung zu mir passt. In Innsbruck bin ich dann der Literaturwissenschaft begegnet. Sie ist mir richtig zugefallen. Das war der Startschuss für alles Weitere",

erzählt Martin Mader.

Martin Mader findet mit seiner Arbeit viel Beachtung. | Foto: Christina Schmölz
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Leidenschaft für das Theater

Dabei war am Anfang die Richtung, wohin es gehen soll, nicht ganz klar: "Da hat sich ein riesen Kosmos vor mir ausgebreitet." War es zunächst die Literatur, die Mader faszinierte, so habe sich bald die Theaterwelt als die interessanteste herauskristallisiert.  "Theater beinhaltet alles: Literatur, den menschlichen Körper, Video, Digitales." Und weil das Theater auch zum Experimentieren einlädt, sei ihm klar geworden: "Das muss es sein!"

Von Innsbruck nach Gießen

Noch während Martin Mader in Innsbruck an seiner Diplomarbeit schrieb, begann er mit einem Praktikum am Landestheater in Innsbruck, "um mich zu vergewissern, ob das wirklich das Richtige für mich ist." Das war es und so begann er 2016 in Gießen, nahe Frankfurt/M., mit einem Studium für Angewandte Theaterwissenschaften. Eine echte "Talent- und Experimentierschmiede", sagt der kunstsinnige Tiroler. 2019 legte Martin Mader die Master-Prüfung ab.
Während dieser Zeit pendelte er fortlaufend zwischen Innsbruck, Frankfurt und Gießen. Und natürlich gab es Besuche in der alten Heimat, im Außerfern. Die Ruhe im elterlichen Haus in Lechaschau nützte und nutzt Martin Mader, um zu arbeiten, also um Neues auszudenken und niederzuschreiben.

Ortswechsel nach Salzburg

Später dann der Wechsel nach Salzburg, "der Liebe wegen..."
Linz war von hier nicht allzuweit. Mader bewarb sich für eine Karrenzstelle am Landestheater und bekam die Anstellung. Daraus wurde mehr. Heute ist der Tiroler als Dramaturg am Linzer Landestheater angestellt. "Ein echtes Privileg in dieser schwierigen Zeit, gerade für alle künstlerisch tätigen Menschen", weiß er diese Tätigkeit sehr zu schätzen.

Preisverleihung im April

Was Martin Mader macht, macht er ganz augenscheinlich gut. Auch als Autor ist er gefragt. Kürzlich wurde er verständigt, dass ihm der Rauriser Förderungspreis 2021 für seinen Text "Abstand ist Überall" verliehen wird. Vergeben wird dieser hoch angesehen Literaturpreis vom Land Salzburg und der Gemeinde Rauris. Er ist mit 5000 Euro dotiert. Die Verleihung findet im Rahmen der 50. Rauriser Literaturtage 2021 statt, die vom 7. bis 11. April auf dem Terminkalender stehen.


Hier finden Sie weitere Informationen zu den

50. Rauriser Literaturtagen 2021
und zu
Martin Mader

Martin Mader ist künstlerisch erfolgreich unterwegs. Jetzt darf er sich über den Rauriser Förderungspreis 2021 freuen. | Foto: Christina Schmölz
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