BezirksBlätter vor Ort - Wängle
Neuer Gemeinderat wurde angelobt

Renate Thurner (vorne) war enttäuscht, gratulierte dem alten/neuen Vizebürgermeister Peter Schautzgy (hinten, ganz links) trotzdem. | Foto: Reichel
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Der Wängler Gemeinderat wählte Peter Schautzgy zum Vizebürgermeister der Gemeinde.

WÄNGLE. Während in allen anderen Gemeinden der Wahlkampf in die entscheidende Phase geht, wurde das Thema Wahlen mit der konstituierenden Sitzung des Gemeinderates in Wängle für die nächsten Jahre beendet, jetzt beginnt die Arbeit für die Gemeinde.
Mit einem Dankeschön an Amtsverwalter Christoph Fringer startete der frisch gewählte Wängler Bürgermeister Florian Barbist die erste Sitzung des neuen Gemeinderates. Fringer leitete die Gemeinde in der Zeit zwischen der Selbstauflösung des Gemeinderates und der nun stattgefundenen Konstituierung.

Spannende Wahl

Nach der Begrüßung und dem Dankeschön an Fringer stand die Angelobung der frisch gewählten Gemeinderäte als nächster Punkt auf der Tagesordnung. Es folgten Punkte den Gemeindevorstand betreffend, ehe es mit der Wahl des Bürgermeister-Stellvertreters dann spannend wurde.

Was ist des Wählers Wille?

Der Wahl stellten sich der bisherige Vizebürgermeister Peter Schautzgy, er war zuvor Listenführer jener Gruppierung, die nun vom neu gewählten Bürgermeister Florian Barbist geleitet wird, und Renate Thruner.
Thurner war bei der vorgezogenen Gemeinderatswahl am 9. Jänner 2022 die Gegenspielerin von Barbist. Das Wahlergebnis war am Ende knapp: 53 Prozent der Stimmen gingen an Barbist, 47 Prozent der Wähler:innen votierten für Thurner.
Für sie ein Zeichen, dass es des Bürgers Wille ist, dass sie jetzt das Amt des Bürgermeister-Stellvertreters bekommt. Es gehe um Fairness, Vertrauen und um echtes Demokratieverständnis, warb Thurner in eigener Sache.

Ausgangslage für Schautzgy

Im Gemeinderat hat die Liste von Bgm. Barbist aber die absolute Mehrheit. 6:5 lautet das Mandatsverhältnis und dieses macht es möglich, dass die Bürgermeisterliste auch den Vize stellt. Und von dieser Möglichkeit machten Barbist, Schautzgy und die restlichen Listenmitglieder Gebrauch: Schautzgy wurde erneut zum Vizebürgermeister gewählt. Für ihn ist es die dritte Periode, in der er diese Funktion inne hat.

Vor der Wahl "hakte" es

So ganz reibungslos lief die erste Sitzung trotz klarer Voraussetzungen aber nicht ab. Da gab es zunächst eine - Corona bedingte - Verschiebung der Sitzung vom 25. auf den 31. Jänner. Gewählte Mandatare konnten aufgrund von Corona am ersten Termin nicht teilnehmen, die Sitzung wurde also nach hinten verschoben.
Aber auch beim zweiten Anlauf waren nicht alle elf Gemeinderäte dabei, einer auf Seiten der Bürgermeisterliste fehlte. Das führte wiederum dazu, dass das Abstimmungsergebnis bei der Wahl des Bürgermeister-Stellvertreters mit 5:5 endete. Ein zweiter Wahlgang wurde notwendig und wieder lautete das Ergebnis, wenig überraschend, 5:5.
Unter den prüfenden Augen von Amtsverwalter Christoph Fringer kam dann jener Punkt der Tiroler Wahlordnung zum Tragen, der besagt, dass in diesem Fall das Amt an die stimmenstärkere Gruppe geht, also an die Bürgermeisterliste.

Enttäuschung bei Thurner

Renate Thurner zeigte sich enttäuscht, gratulierte dem alten/neuen Vizebürgermeister aber trotzdem umgehend: "Ich finde es schade (das Abstimmungsergebnis, Anm.), aber Peter ich gratuliere dir." Thurner bot der Bürgermeisterliste in der Folge trotzdem die Zusammenarbeit an. Schautzy kommentierte das Abstimmungsergebnis seinerseits, dass "ein gutes Miteinander nicht an der Funktion des Vizebürgermeisters hängt."

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