„Vorwärts Tirol“ will die ÖVP zurück lassen

Vorwärts Tirol im Bezirk Reutte: Knapp, Gerber, Hosp, Zwölfer und Dreier.
  • Vorwärts Tirol im Bezirk Reutte: Knapp, Gerber, Hosp, Zwölfer und Dreier.
  • hochgeladen von Günther Reichel

REUTTE (rei). Überraschungen gab es keine mehr, die Namen waren schon vorher im Umlauf: Anna Hosp führt die neue politische Gruppierung im Bezirk Reutte an. Auf Platz zwei folgt Markus Gerber aus Elbigenalp, dahinter reihen sich der Weißenbacher Bürgermeister Hans Dreier und auf Rang vier sein Höfener Amtskollege Vinzenz Knapp. Ebenfalls mit von der Partie ist die Lermooser Gemeindechefin Maria Zwölfer, die auf der Landesliste von Vorwärts Tirol auf dem zweiten Platz gereiht ist und damit gute Aussichten auf den Einzug in den Landtag hat.
Das könnte theoretisch auch Anna Hosp gelingen - wenn sie das Direktmandat, das derzeit von der ÖVP gehalten wird - erringt. Doch ihre Mitstreiter auf Bezirksebene wollen Hosp ohnehin in der Regierung sitzen sehen. Eine Vorstellung, die auch Anna Hosp gefällt, schließlich war sie bis zur vergangenen Landtagswahl eines der Zugpferde im ÖVP-Team. Doch dann kam alles anders. Platter übernahm die Partei und verzichtete auf Hosp als Regierungsmitglied. Diese zeigte dann ihrerseits kein Interesse, das ihr zustehende ÖVP-Landtagsmandat anzunehmen. „Es war mit Heiner Ginther abgemacht, dass er das Mandat bekommt. Ich besitze Handschlagqualität“, erklärt Hosp, warum sie verzichtete.
Und wird sie diesmal - ein entsprechendes Wahlergebnis vorausgesetzt - in den Landtag einziehen, falls es mit einem Regierungssitz nichts wird, wollte das Bezirksblatt wissen. „Ja“, versichert die 46-Jährige.
Hinter Hosp findet sich auf der Bezirksliste Markus Gerber. Ihm eilt der Ruf des Agrar-Hardliners voraus, der er aber nicht sein will. „Es geht mir um Lösungen“, versichert der Elbigenalper. Und was ist, wenn es um Rückübertragungen von Agrargut an die Gemeinden geht. „Die Gesetze sind umzusetzen, auch bei Rückübertragungen“, lässt Gerber keine weiteren Deutungen zu.
Hans Dreier und Vinzenz Knapp gefällt dieser neue, „gerade“ Weg. Dreier: „Ich stehe zu Anna Hosp, so wie ich es vor fünf Jahren getan habe“, erklärt der Weißenbacher Gemeindechef, der ansich dem „roten Lager“ zugerechnet wird und ergänzt daher umgehend, „und auch zu Hans Lindenberger“, dem ehemaligen SPÖ-Landesrat. Und was meint Vinzenz Knapp? „Ja. Des passt.“

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