Arbeitsmarkt stemmt sich gegen die Krise
Arbeitslosigkeit wieder auf Vorkrisenniveau

Für AMS-Leiterin Karin Lutz ist die Entwicklung der Arbeitslosigkeit im Bezirk Reutte sehr erfreulich. | Foto: Archiv
  • Für AMS-Leiterin Karin Lutz ist die Entwicklung der Arbeitslosigkeit im Bezirk Reutte sehr erfreulich.
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Der vierte Lockdown scheint sich zumindest aus kurzfristiger Sicht nicht negativ auf den Außerferner Arbeitsmarkt ausgewirkt zu haben. Mit Ende Dezember 2021 waren 407 Personen arbeitslos gemeldet. Damit lag die Zahl der Arbeitslosen nach Angaben des Arbeitsmarktservice (AMS) wieder so hoch wie vor der Krise.

REUTTE (eha). Vor einem Jahr waren in Reutte noch 1.830 Menschen arbeitslos. Mit Ende Dezember 2021 waren 407 Menschen ohne Arbeit und beim AMS vorgemerkt, was einer Arbeitslosenquote von 2,9 Prozent entspricht.

Starker Rückgang der Arbeitslosigkeit bei Frauen

Im Vergleich zum Vorjahr ging die Arbeitslosigkeit bei Frauen um 81,6 Prozent und bei den Männern um 73,7 Prozent zurück. Mit Ende Dezember waren 174 Frauen und 233 Männer in Reutte arbeitslos. Die Arbeitslosigkeit sank in allen Branchen, am deutlichsten fiel im Vergleich zum Vorjahr der Rückgang im Tourismus aus. Hier lag der Rückgang der Arbeitslosigkeit bei 94 Prozent.

Langzeitarbeitslosigkeit sinkt weiter

„Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit im Bezirk Reutte ist sehr erfreulich, besonders der Rückgang der Langzeitarbeitslosigkeit ist ein Zeichen für die gute wirtschaftliche Entwicklung 2021“, sagte AMS-Leiterin Karin Lutz. Bei den länger als ein Jahr arbeitslos vorgemerkten Menschen war ein Anstieg um 118,2 Prozent auf 24 Personen zu verzeichnen.

Die hohe Zahl an offenen Stellen sei ein Indiz, dass der Arbeitskräfte- und Fachkräftebedarf Covid trotzt und eine der wichtigsten Herausforderungen für das neue Jahr sein werde, sagte Lutz. „Ende Dezember waren beim AMS Reutte insgesamt 479 offene Stellen zur sofortigen Besetzung gemeldet und damit befinden wir uns weiter auf Rekordniveau für diese Jahreszeit.“ So wurden im Laufe des Dezembers um 698,3 Prozent mehr offene Stellen zur sofortigen Vermittlung gemeldet als im Vorjahr.

Fast 10.000 Personen in Kurzarbeit

Am 31. Dezember waren in Tirol 9.774 Arbeitnehmer und -innen in Tirol zur Kurzarbeit angemeldet. Seit Beginn der Krise wurden 835,3 Mio. Euro an Kurzarbeitsbeihilfen in Tirol ausbezahlt, teilte das AMS mit. „Die Kurzarbeit bewährt sich weiterhin als Kriseninstrument. Die zusätzliche Förderung im Rahmen der Saisonstarthilfe kann ab 7. Jänner beantragt werden und entlastet die Unternehmen zusätzlich. Die weitere Entwicklung und die Auswirkungen von Omikron sind schwer abschätzbar“, so Lutz abschließend.

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