Für eine klimaneutrale Zukunft
CERATIZIT einigt sich auf "Net-Zero-Ziel"

CERATIZIT verpflichtet sich Net-Zero-Ziel der Science Based Targets initiative zu verfolgen. Im Bild das Headquarter in Marmer/Luxemburg | Foto: Ceratizit
  • CERATIZIT verpflichtet sich Net-Zero-Ziel der Science Based Targets initiative zu verfolgen. Im Bild das Headquarter in Marmer/Luxemburg
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Der Luxemburger Hartmetall-Spezialist CERATIZIT schließt sich der Science Based Targets initiative (SBTi) an, um bis 2025 „CO2-neutral“ zu werden und das „net zero-Ziel“ bereits 2040
zu erreichen.

CERATIZIT hat sich verpflichtet, mit der Science Based Targets initiative (SBTi) kurz- und langfristige Ziele für unternehmensweite Emissionsminderungen im Sinne des wissenschaftlich fundierten Net-Zero-Ansatzes zu setzen. Damit unterstreicht das Unternehmen die Absichten seiner ehrgeizigen Nachhaltigkeitsstrategie.

„Der Klimawandel ist eine Herausforderung für die gesamte Menschheit. Dies erfordert auch von der Industrie ein Umdenken in vielen Bereichen, weshalb für uns das Thema Nachhaltigkeit auf der Prioritätenliste ganz oben steht“,

erklärt Vorstandssprecher Andreas Lackner das Engagement des Unternehmens.

Luxemburgs größtes Solar-Carport eingeweiht

Als einer der ersten Schritte hat CERATIZIT in Mamer den größten Solar-Carport Luxemburgs eingeweiht. Mit einer jährlichen Produktion von über 1,25 Gigawattstunden (GWh) nachhaltig gewonnenem Strom deckt die Anlage den Verbrauch von 415 Haushalten. 
Aus diesem Grund plant CERATIZIT in Zukunft weitere Solaranlagen in Mamer, Livange und Niederkorn mit einer jährlichen Kapazität von über 3 GWh zu installieren. Ebenso soll die Stromversorgung aller Standorte in den nächsten Jahren auf grünen Strom aus Wind-, Solar- und Wasserkraft umgestellt werden.

Führungsrolle beim Thema Nachhaltigkeit

„Unsere Vision ist es, bis 2025 in der Hartmetall- und Zerspanungswerkzeugindustrie führend im Bereich Nachhaltigkeit zu sein“,

betont Vorstandsmitglied Thierry Wolter.

Zugleich betont er die Bedeutung der Politik für ein Gelingen des Wandels hin zu einer nachhaltigen Industrie. 

„Ohne Wirtschaft funktioniert unsere Gesellschaft nicht. Deshalb müssen wir Reduktionsziele immer auch im Kontext der wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen sehen. Sie müssen Nachhaltigkeit fördern und zugleich sicherstellen, dass industrielle Produktion in Luxemburg weiter wettbewerbsfähig ist

Reduktion des CO2-Fußabdrucks

Um den eigenen CO2-Fußabdruck schnell drastisch zu reduzieren, wird der Anteil der in der Fertigungskette verbleibenden Rohstoffeauf über 95% erhöht. Die Aufbereitung sekundärer Rohstoffe benötigt verglichen mit primären Rohmaterialien aus Erz 70% weniger Energie und senkt den CO2- Ausstoß um 40%. Ein positiver Nebeneffekt ist die Absicherung der Lieferkette für Rohstoffe, sodass sowohl die Kunden als auch CERATIZIT gleich doppelt profitieren.

Wechsel zu grünem Wasserstoff

Ebenso im Fokus steht das Thema Wasserstoffversorgung, welche in großen Mengen für die Herstellung des Wolframpulvers benötigt wird, das bei CERATIZIT unter anderem in Niederkorn hergestellt wird. Bisher wird der benötigte Wasserstoff durch Steam Reforming aus Erdgas gewonnen, sogenannter „grauer“ Wasserstoff. Für die Zukunft plant CERATIZIT den Wechsel zu grünem Wasserstoff, der durch Elektrolyse mit grünem Strom aus Wasser gewonnen wird. Hierfür wird CERATIZIT sowohl mit den bisherigen Lieferanten kooperieren als auch eigene Elektrolyseanlagen aufbauen.

Etappenziel: CO2-neutral bis 2025

Bis 2025 plant CERATIZIT CO2-neutral zu sein. Das heißt nicht nur alle entlang der gesamten Lieferkette anfallenden Emissionen auszugleichen. CERATIZIT plant auch die tatsächlich anfallenden Emissionen bis dahin gegenüber dem Referenzjahr 2020 um 35 % zu reduzieren. Für die zweite Etappe, 2030, sieht das Unternehmen mit Hilfe weiterer Maßnahmen eine Reduktion um 60 % gegenüber 2020 vor.
Das ehrgeizigste Ziel ist jedoch das Erreichen von „Net zero“ bis 2040 – ein Ziel, das vom Pariser Klimaabkommen erst für 2050 vorgesehen ist.

„Die CO2-Emissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette bis 2040 um mindestens 75 % zu senken ist ohne Frage eine Herausforderung. Wir sehen diesen Weg mit Blick auf künftige Generationen aber als alternativlos an“,

 erklärt Wolter die Motivation des Unternehmens.

Der nächste Schritt besteht für CERATIZIT darin, auf Basis der eigenen Nachhaltigkeitsstrategie wissenschaftlich fundierte Zielvorgaben zu entwickeln und diese von der SBTi validieren zu lassen.

Über die Science Bases Targets initiative

Die Science Based Targets initiative (SBTi) ist ein globales Gremium, das es Unternehmen ermöglicht, sich ehrgeizige Ziele zur Emissionsreduzierung auf der Grundlage der neuesten Erkenntnisse der Klimawissenschaft zu setzen. Sie zielt darauf ab, dass Unternehmen in der ganzen Welt ihre Emissionen bis 2030 halbieren und bis 2050 "net-zero" Emissionen erreichen.

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