Der Geist von Karate-do in Ried

RIED. Seit mehr als 20 Jahren gibt es den Shotokan Karate-Do Daikoku in Ried, mit rund 60 Mitglieder ist der Verein einer der größten traditionellen Karatevereine in Österreich. "Angefangen von den jüngsten mit acht Jahren bis zu den ältesten mit über 60 Jahren finden sich Mitglieder aus jeder Altersgruppe", berichtet Mark Wittmann, der den Verein seit 2002 leiter. Im Vordergrund steht traditionelles Shotokan Karate-do zu lehren und ein gesundes Training anzubieten. Doch was bedeutet der Vereinsname genau? "Der Shotokan-Stil ist die am weitesten verbreitete Stilrichtung im Karate-do. Diese wurde vom japanischen Meister Funakoshi Gichin, dessen Künstlername Shoto war, begründet.

Geist & Charakter schulen
Sein Ziel war die Schulung von Geist, Charakter und innerer Einstellung", weiß Wittmann – getreu dem Motto: "Bevor du den Gegner besiegst, musst du dich selbst besiegen." Der Begriff "Karate-Do" kann mit "Weg der leeren Hand" übersetzt werden. "Dies begründet auf der Tatsache, dass Karate als ein System der Selbstverteidigung erdacht wurde und auf den effektivsten Gebrauch des unbewaffneten Körpers aufbaut", erklärt der Experte. So enthält Karate Abwehr-, Schlag-, Tritt- und Stoßtechniken, aber auch Würfe, Hebeltechniken sowie Fesselgriffe. Dazu kommt der geistige Aspekt, das sogenannte "Do" – zu deutsch "Der Weg". "Der Karate-Unterricht stellt eine exzellente Willensschulung dar, fördert die Selbstkontrolle und steigert die Konzentrationsfähigkeit außerordentlich." Das Wort "Daikoku" steht schließlich für einen der sieben Glücksgötter.

Zwei Rieder im Nationalteam
Mit den vielen Mitglieder startet der Verein auch bei Meisterschaften. Neben der Österreichischen Meisterschaft, einem Kinder- und Jugendcup, einem internationalen Turnier sowie einer Landesmeisterschaft gibt es noch alle drei Jahre eine Europa- sowie eine Weltmeisterschaft. Bei letzteren dürfen jedoch nur sogenannte "Schwarzgurte", die vom Verband nominiert wurden, antreten. "Derzeit sind zwei unserer Vereinsmitglieder im österreichischen Nationalteam und dürfen voraussichtlich bei der EM 2014 in Dresden antreten", berichtet Wittmann, der selbst bereits den vierten Dan – den vierten schwarzen Gürtel – trägt. Bei den vielen Bewerben erkämpften sich die Rieder Karatekas bereits unzählige Staats- und Landesmeistertitel sowie Medaillenplätze. "Diese stehen aber nicht im Vordergrund. Das Hauptaugenmerk liegt im Training – sei es im eigenen Verein, auch mit japanischen Trainern, bei Wochenendlehrgängen oder im Sommertrainingslager."

Einfach mal mittrainieren
Wer sich für Karate interessiert kann jederzeit beim Training vorbeischauen. "Man braucht keine speziellen Voraussetzungen, weder gute Kondition noch Gelenkigkeit – das erlernt man mit der Zeit", macht Wittmann Mut, schließlich habe jeder bei Null angefangen. Bei Gefallen, können Interessierte an einem Anfängerkurs teilnehmen. Der nächste Kurs startet am Freitag, 24. Jänner. Trainiert wird in der Turnhalle der Adalbert-Stifter-Schule. Die ersten drei Trainings sind kostenlos. Mehr Infos dazu sowie zum Verein gibt es online auf www.karate.at/ried