Auf der Suche nach perfektem Bild
Sabine Leibetseder-Kirschner führt seit 2003 den Fotografen-Familienbetrieb am Stadtplatz.
ROHRBACH. Die Auslage von Foto Kirschner ist wahrscheinlich das beliebteste Schaufenster der Stadt. Es gibt für die Stadtbummler was zu sehen und daher nimmt man sich gerne die Zeit und bleibt kurz stehen: "Die Leute sind neugierig, wer auf den Bildern zu sehen ist", bestätigt Geschäftsinhaberin Sabine Leibetseder-Kirschner. Sie hat neben dem kleinen Studio am Stadtplatz auch ein größeres Studio in Berg. "Unsere Stärke sind Familienaufnahmen und Porträts. Ich arbeite immer daran, das perfekte Bild zu schießen", sagt Sabine Leibetseder-Kirschner. Die 43-Jährige hat als Fotografin ihr Hobby zum Beruf gemacht. "Ich hatte schon als kleines Kind eine Kamera. In der Schule habe ich alle genervt, weil ich sie andauernd fotografieren wollte. Jetzt bekomme ich quasi fürs Nerven bezahlt", lacht die Unternehmerin.
Zufrieden ist sie erst, wenn auch ihre Kunden zufrieden sind: "Wenn jemand sagt, ein schönes Bild hast du gemacht, dann freue ich mich", sagt Leibetseder-Kirschner. Um einen kurzen Moment im perfekten Bild festzuhalten, braucht es neben dem guten Gespür und dem technischen Rüstzeug auch eine Portion Geduld. "Gerade bei der Arbeit mit Kindern und Tieren. Dort ist nichts planbar, alles passiert natürlich und spontan. Es geht beim Fotografieren um Augenblicke. Im Nu ist die Situation wieder ganz anders und die Chance auf das perfekte Bild dahin. Ein schönes Bild zu bekommen, braucht da oft Zeit, die ich mir aber gerne nehme", sagt sie.
Lieblingsbild unter vielen
Auf die Frage, welches der zigtausend Bilder, die sie im Laufe ihres Berufslebens geknipst hat, ihr besonders in Erinnerung geblieben ist, weiß sie spontan eine Antwort: "Ich konnte Zwillingsbabys fotografieren, als diese sich ganz kurz an den Händen gehalten haben." Besonders berührend ist für sie auch die Innigkeit zwischen Mutter und Kind bildlich zu dokumentieren. Wichtig ist im Hause Kirschner, dass die Aufnahmen nicht künstlich wirken. Auf Kundenwunsch werden die Fotos retuschiert und bearbeitet.
Lehrlinge ausbilden
Diese Philosophie wird auch an die Lehrlinge weitergegeben. "Viele haben vom Beruf als Fotograf eine falsche Vorstellung. Man geht nicht einfach wo hin und macht ein paar Bilder. Zum Beruf eines Fotografen gehört viel mehr dazu", sagt Leibetseder-Kirschner. Probleme bei der Suche nach einem Lehrling hat sie nicht.
"Als Fotografin darfst du keine Angst vor der Technik haben und musst am Puls der Zeit bleiben", erzählt sie. Sie hat den Einzug der digitalen Fotografie in den Beruf des Fotografen hautnah miterlebt.
Immer häufiger fällt ihr auf, dass auf Familienfotos auch die Haustiere nicht fehlen dürfen. "Selbst Einzelaufnahmen der Tiere lassen sich die Besitzer einiges kosten", sagt sie. Die Fotografin ist auch Ansprechpartnerin, wenn es um Aufnahmen von Großfamilien geht. Sie hat vier Mitarbeiter.
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