Die Jagd nach guten Bildern: Tipps für gelungene Urlaubsfotos
BEZIRK (anh). Wer kennt das nicht: Gerade zurück vom Urlaub und endlich wieder auf der so geliebten Wohnzimmercouch angekommen, will man sofort wissen, wie die Urlaubsfotos geworden sind. Beim Öffnen der Speicherkarte schwelgt man noch in Erinnerungen an die lauen Abende auf Teneriffa oder in der Türkei, doch oh Schreck, auf den Bildern wird die schöne Kathedrale regelrecht von der Dunkelheit erdrückt und der Fotosession mit der besten Freundin am Strand fehlt einfach irgendwie der nötige Pepp. Damit solche Sorgen schon bald der Vergangenheit angehören, hat uns Fotografin Sabine Leibetseder-Kirschner wertvolle Tipps zum Thema Urlaubsfotos gegeben.
Kameracheck vor der Fotojagd
Bevor es auf Fotojagd geht, empfiehlt sich ein Kameracheck. Dabei wird geschaut, ob der Akku geladen ist und ob vielleicht auch ein zweiter Akku oder Batterien mitgeführt werden sollten. Auch der Speicherplatz soll dabei überprüft werden: Funktioniert die Speicherkarte auch wirklich noch einwandfrei oder sollte zur Sicherheit eine zweite Karte eingepackt werden? Schließlich empfiehlt es sich, die Linse genau unter die Lupe zu nehmen und sie gegebenenfalls noch zu reinigen.
Sich vom ersten Eindruck leiten lassen
"Grundsätzlich gilt: Fotografieren Sie das, was Ihnen gefällt", sagt die Expertin. Mit anderen Worten: Der erste Eindruck ist meist der Beste und Prägnanteste. Unter allzu langem Herumtüfteln und Überlegen leiden Kreativität und Spontanität – zwei Faktoren, die für gelungene Fotos ganz wesentlich sind. "Dazu kommt, dass die heutigen Kameras ohnehin meist auch sehr gut mit schlechteren Lichtverhältnissen wie Dämmerung, Nebel, Lichteffekten und Mischlicht umgehen können", weiß Sabine Leibetseder-Kirschner und ergänzt: "Scheuen Sie sich nicht davor, den eingebauten Blitz auch am Tag speziell bei Gegenlichtsituationen
zu nutzen." Entdecken Sie auf Ihren Fotos jedoch immer wieder unliebsame Spiegelungen, so sollten sie vor allem Situationen und Szenen vermeiden, die Reflexionen hervorrufen können, wie etwa das Fotografieren gegen Glasscheiben oder gegen beziehungsweise in die Sonne. Auch das fotografische Festhalten von sich stark bewegenden Objekten oder sehr hohen Kontrasten erfordert fotografisches Können, welches Laien oft nicht besitzen.
Spielen mit Schärfe und Unschärfe
"Schärfe und Unschärfe richtig eingesetzt verleihen einem Bild Tiefe und Dreidimensionalität", verrät die Fotografin. Der Fokus wird dabei entweder automatisch oder manuell auf scharfe Bildkomponenten gerichtet, das heißt vor allem auf Dinge im Vordergrund. Dies können etwa Sträucher, Blumen, Gesichter, etc. sein. Die anderen Bereiche werden unscharf festgehalten, wie etwa Landschaft oder Gebäude im Hintergrund. Dieses Spielen mit den beiden Parametern kann wahre Wunder wirken und vor allem auch landschaftliche Aufnahmen extrem aufgewerten. "Trotz der vielen Technik sind es oft auch spontane Schnappschüsse oder Selfies, die einen Trip und die dazugehörige Reisefotografie erst so richtig beleben", weiß Sabine Leibetseder-Kirschner.
Kleine Schönheitsfehler ausbessern
Während man früher für jede kleine Fotonachbesserung ins Fachgeschäft laufen musste, so lassen sich heutzutage kleine Schönheitsmakel an Urlaubsbildern auch bequem von zu Hause aus korrigieren. Wichtig sind dabei geeignete Fotobearbeitungsprogramme. Die Palette reicht dabei von kostenlosen Online-Diensten bis hin zu profesionellen Alleskönnern. "Dabei sollte nie das Originalbild überschrieben werden, sondern immer von einer Kopie aus weggearbeitet werden", rät die Fotografin. So kann im Zweifelsfall erneut auf das Original zurückgegriffen werden. Gut korrigieren lassen sich laut der Expertin leichte Belichtungsfehler wie zu viel Helligkeit oder Kontrast sowie Farbmakel, Schärfe hingegen nur im kleinen Stil.
Erinnerungen, die bleiben
"Urlaubsfotos sind wertvolle Erinnerungen und sollten daher nicht auf der Festplatte oder Speicherkarte verstauben", sagt Sabine Leibetseder-Kirschner, "es lohnt sich daher möglichst bald nach der Reise die schönsten Bilder auszuwählen und diese zum Beispiel als Poster drucken zu lassen oder Fotobücher zu kreieren." Fachexperten beraten Sie hierbei gerne.
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