Der Schlosserhof ...
... in der Seilerstätte 22. Auf dem Areal des späteren Schlosserhofs stand in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts ein dem Hermann Schober gehörendes Haus mit Stadel und Garten. Als er 1471 starb, hinterließ er seinen Erben einen noch zu seinen Lebzeiten durch Feuer zerstörten Besitz. Nach der Wiedererrichtung kam der Hof 1503 an den Ratsherrn Leonhart Lackner und seine Gattin Magdalena, 1571 an die drei Söhne des Ehepaars. 1587 wurde der Sohn Paul Alleinbesitzer, 1590 verkaufte er den Besitz an den Wiener Bürger Stänzzl Blo, von dessen Witwe Anna der Hof 1596 an den Vizedom in Niederösterreich, Wolf Fuert, kam, der ihn "im Namen Ihrer Majestät" für Zwecke der Gießhütte im kaiserlichen unteren Zeughaus erwarb; als in der Folgezeit dort die kaiserlichen Büchsengießer unter anderem Bedienstete der Gießhütte ihre Wohnungen hatten, bürgerte sich die Bezeichnung Schlosserhof ein. Auf die einstige Zugehörigkeit zum Ärar weisen noch heute die Trophäen über dem Haustor hin, die unter Denkmalschutz stehen. Eine Zeit lang war im Haus ein Teil des Hofkriegsrats untergebracht, 1775 befand sich hier die Unterkunft der k. k. Leibgarde zu Fuß (der sogenannten Trabantenleibgarde). Als diese in ihr neues Gebäude auf der Laimgrube verlegt wurde, kamen 1840 in den Schlosserhof verschiedene staatliche Ämter, die in rascher Folge wechselten (Posthofbuchhaltung, Hofbuchhaltung, Generalhoftaxamt, Oberlandesgericht, Oberstaatsanwaltschaft, Filialpostamt und so weiter) und jeweils bauliche Veränderungen erforderten.
(Quelle: wien.at)
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
5 Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.