Kalender zum 16. April
... und ich muss euch enttäuschen: die Karwoche MUSS einen Tag Pause machen.
Denn am 16. April vor 125 Jahren wurde Charles Spencer Chaplin geboren.
Ein Genie aus dem Armenhaus - wie ihn die Medien gerne bezeichne(te)n.
Charlies Eltern waren zumeist beschäftigungslose Schauspieler, bald getrennt - und der alkoholkranke Vater zahlte keine Alimente. Daher wohnte die Famile (Mutter, Charlie und sein Halbbruder Sydney) zumeist in Elendsquartieren oder im Armenhaus. Daher stammt wohl Charlies ewige Sympathie für den notorischen "Verlierertyp", die sich eigentlich durch all seine Filme durchzieht. Da die Mutter - mit der Erziehung zweier Kinder restlos überfordert - bald in der Psychiatrie landete, landeten die Kinder im Waisenhaus. So war gerade mal die Grundschulbildung angesagt, ehe Charlie sich als Halbwüchsiger (heute würde man Teenager dazu sagen) mit Gelegenheitsjobs über Wasser hielt. Mit 14 Jahren stellte dann das Leben letztlich die (positiven) Weichen für Charlie - er fand Arbeit bei der Wanderschauspieltruppe Fred Karnos. Zunächst als "Mädchen für alles", doch bald auch als Darsteller. In Amerika wurden 1913 die Agenten Adam Kessel und Charles O. Baumann auf das komische Talent des damals 19-jährigen aufmerksam, er erhielt einen Vertrag als (Stumm-) Filmschauspieler in den Kreystone-Studios. Sein erstes Wochengehalt waren 150 Dollar.
Der „kleine Tramp“ trat erstmals Anfang Februar 1914 im Film "Kid Auto Races at Venice" auf. Und bald riss Chaplin das Kinopublikum der ganzen Welt zu Lachstürmen hin.
Noch im Jahr 1914 unterschrieb Charlie bei "Essanay" - nun für 1250 Dollar Wochengage. 1916 waren es bei "Mutual Films" schon 10.000 Dollar pro Woche, denn Chaplin war längst ein Star, die "United Artists" wurde bereits 1919 von ihm gegründet.
Mit "Goldrausch" (1924), "City Lights" (1931) und "Modern Times" (1936) gelangen ihm - im heutigen Kino-Slang - "Blockbuster" ersten Ranges - obwohl er diese Stummfilme (nur mit Musikbegleitung) schon zu Tonfilmzeiten herausbrachte. Einer seiner fraglos besten - weil mit Tiefgang - Filme ist wohl der Tonfilm "Der große Diktator", worin er Adolf Hitler zur jämmerlichen Witzfigur machte.
1929 erhielt er den Ehrenoscar für "Der Zirkus", ein zweiter Ehrenoscar folgte erst 1972 für sein Lebenswerk, 5 Jahre, bevor er in seinem Schweizer Domizil Vevey. Dieses musste er wählen, weil er 1952 mit Einreiseverbot in die USA belegt wurde - wegen des Verdaschtrs "kommunistischer Umtriebe" ...
Charlie Chaplins Vorliebe für "Lolitas" bescherte ihm zwei Ehen mit 16-jährigen, um der Anklage wegen Verführung Minderjähriger zu entgehen. Seine dritte Ehe mit Paulette Goddard (die auch 17 Jahre jünger war als er) scheiterte ebenfalls. Erst mit Oona O'Neill wurde er 1943 glücklich - freilich war auch sie damals erst 18 Jahre jung, Charlie immerhin schon 54 Jahre ... Aber ihr blieb er treu und hatte acht (!) Kinder mit ihr. Geraldine Chaplin (geb. 1944) wurde ebenfalls eine bekannte Schauspielerin.
1975 schlug Queen Elisabeth II. von England SIR Charles Chaplin zum Ritter.
Am 25. Dezember 1977 starb Charlie Chaplin friedlich einschlafend im Alter von 88 Jahren. Seine Leiche wurde in der Nacht von 1. auf 2. März 1978 aus dem Grab gestohlen, die Forderung von 600.000 SF erging, die Grabräuber wurden aber gefasst und Chaplin ein zweites Mal beerdigt.
(erstellt mit Hilfe von wikipedia und der TV-Ganzen Woche)
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