Rudolfsheim-Fünfhaus
Kinder, Küche und die Kunst
Karin Czermak und Monika Herschberger sind beide Mütter - aber auch die Kunst verbindet die beiden.
RUDOLFSHEIM-FÜNFHAUS. Kunst und Kinder verbinden: Lange vor der Coronakrise plauderten Karin Czermak und Monika Herschberger auf einer Vernissage und merkten schnell, dass sie auf einer Wellenlänge liegen. "Uns verbinden ähnliche Herausforderungen", erinnert sich Czermak, "wir sind nicht nur Kunstschaffende, sondern auch Mütter und stehen beide mit einem halben Fuß im Arbeitsleben. Da gibt es schon genug Gesprächsstoff."
Der Rest ergab sich mit der Zeit, nämlich gemeinsame Kunstausstellungen, ein gemeinsames Atelier in der Meiselstraße 22 und nun auch ein gemeinsamer Artshop - in der Welt der Kunst eher unüblich: "Künstler sind meistens Einzelkämpfer", so Herschberger, die sich auf gestische abstrakte Malerei mit reduzierten Farbwelten konzentriert, "wir haben aber rasch festgestellt, dass wir weiterkommen, wenn wir einander unterstützen." Czermaks abstrakte Bilder sind von der Natur inspiriert: "In unserem künstlerischen Schaffen bleibt jede eigenständig, in der Vermarktung und Präsentation gehen wir nun aber mit unserem 'feinen Artshop' ein Stück des Weges gemeinsam."
Ein stabiles Fundament
Eine solide Ausbildung haben beide hinter sich: Karin Czermak studierte an der Universität für Angewandte Kunst Malerei, dazu schloss sie auch die Studien Sozial- und Kulturanthropologie und Chinesisch ab. Herschberger begann zuerst mit Malerei auf der Wiener Kunstschule und studierte dann Jazzgesang am Konservatorium. Wie kam es schließlich zum "feinen Artshop"? Herschberger erinnert sich: "Wir telefonierten oft schon in der Früh miteinander, aber auch während des Tages.
Im Hintergrund waren aber zu jeder Tageszeit unsere Kinder zu hören - entweder bei Karin, bei mir oder bei uns beiden", so die 45-Jährige, "irgendwann hat dann jemand 'Kunst, Kind und Küche' gesagt - das war sozusagen unser Startsignal: Wir wollten nicht mehr länger auf den Galerien-Märchenprinzen warten, sondern unser künstlerisches Schicksal selbst in die Hand nehmen." Gesagt, getan - schnell ging die gemeinsame Plattform online, heute bieten die beiden Künstlerinnen dort ausgewählte Werke zum Verkauf an.
Der "feine Artshop" beschränkt sich aber nicht nur auf die virtuelle Welt: Am Dienstag, 30. März, findet von 14 bis 20 Uhr die Vernissage der ersten gemeinsamen Ausstellung „Farbklang. Spielarten der abstrakten Malerei“ in der Galerie Eisenwaren Kamp in der Stumpergasse 23/1 in Mariahilf statt. Czermaks und Herschbergers Kunst geht aber weit über das Malen von Bildern hinaus: "Wir stehen auch bei der Gestaltung von ganzen Wohnräumen beratend zur Seite und berücksichtigen Architektur, Raumnutzung und den Geschmack unserer Kunden. Schließlich kann ein Bild einen ganzen Raum verändern", weiß Herschberger, "auf Wunsch fertigen wir auch individuelle Kunstwerke nach dem Wunsch des Auftraggebers an."
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