Patient gewinnt Streit um Parkpickerl in Rudolfsheim
Nach sechs Monaten hat ein Schwerkranker endlich das Parkpickerl für den 15. Bezirk bekommen.
RUDOLFSHEIM. (sf). Ein halbes Jahr über hat Günther Kindermann täglich beim Magistrat angerufen, um eine Parkerlaubnis für seinen Arbeitsplatz in Rudolfsheim zu bekommen.
Nun hatte der leukämiekranke Lehrer endlich Erfolg: Nach Hunderten Anrufen und E-Mails erhielt er eine Parkkarte.
Kindermann ist auf das Auto angewiesen, um zu seinem Arbeitsplatz zu gelangen. Öffentliche Verkehrsmittel kommen aufgrund seines schwachen Immunsystems nicht infrage.
Öffis nicht möglich
Das Problem: Er wohnt in Penzing, seine Schule ist im Bereich der Stadthallenkurzparkzone. „Ich war schockiert, dass ich mich trotz meiner 70-prozentigen Behinderung rechtfertigen musste, warum ich eine Sondererlaubnis brauche“, so der Lehrer.
Bezirkschef Gerhard Zatlokal über den positiven Ausgang: "Wir haben hier in erster Linie vermittelt, da wir als Bezirk bei der Vergabe von Parkpickerln keine Kompetenz haben."
Scharfe Kritik kommt unterdessen vom Nationalratsabgeordneten Wolfgang Gerstl (ÖVP): „Es ist beschämend, dass die Stadtregierung so viel Druck braucht, um einem kranken Lehrer zu ermöglichen, seinen Arbeitsplatz aufzusuchen.“
Grund zum Feiern hat Günther Kindermann aber ohnehin: Er ist seit drei Jahren tumorfrei.
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