„Stadt pfeift auf das Gesetz“
Laut Bürgerinitiative Denkmalschutz müssen für ein neues Pflegewohnhaus historische Häuser weichen.
(ah). Schützt die Stadt Wien ihre Kulturgüter nicht ausreichend? Dies glaubt zumindest Markus Landerer von der Initiative Denkmalschutz: Wegen dem Bau des Pflegewohnhauses auf dem Areal des Kaiserin-Elisabeth-Spitals soll ein denkmalgeschütztes Verwaltungsgebäude abgerissen werden.
Wohnhaus für 336 Personen
Stein des Anstoßes für die Aufruhr ist das Gebäude in der Huglgasse 3: Dieses soll für ein Pflegeheim für 336 Bewohner weichen. Bis 2016 soll die Anstalt dort errichtet werden.
„Dass das späthistorische Verwaltungsgebäude wegkommt, ist für uns unerträglich. Man darf den Denkmalschutz nicht ignorieren!“, so Markus Landerer.
Denkmalschutz aufgehoben
Vom Wiener Krankenanstaltenverbund (KAV) heißt es, der Denkmalschutz sei nicht mehr aufrecht: „Dieser wurde im Juli aufgehoben, nachdem der KAV einen entsprechenden Antrag an das Bundesdenkmalamt gestellt hat“, so eine Sprecherin.
Dies bestätigt Friedrich Dahm vom Bundesdenkmalamt: Die Gebäude, die vom Bau des Pflegewohnhauses betroffen sind, seien nicht geschützt.
„Die drei geschützten Pavillons auf dem Areal – die Bettina-Stiftung, die ehemalige Pflegeschule und der Pavillon 4 – werden unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes umgebaut“, so die Auskunft des KAV.
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