Synchronschwimmen: Einziges Wiener Team trainiert bei der Schwimmunion
Hier treffen Taktgefühl, Ausdauer und das Element Wasser aufeinander: Bei der Schwimmunion trainieren Wiens erfolgreiche Synchronschwimmer.
WIEN. Synchronschwimmen ist ein Nischensport, der hartes Training verlangt und nur richtig ausgeführt schön anzusehen ist. Sehr gut kennt sich Schwimmunion-Fachwart Walter Witzersdorfer mit diesem Sport aus. Seine beiden Töchter haben ihre Leidenschaft fürs Synchronschwimmen entdeckt, mittlerweile engagiert er sich seit zwölf Jahren als Funktionär für den Verein.
Rund 50 Mitglieder hat die Schwimm-union, 40 davon sind aktiv. Trainiert wird im Stadthallenbad im 15. Bezirk, im Amalienbad und im Floridsdorfer Bad.
Beginnen können Interessierte damit mit vier bis fünf Jahren. Anfangs wird einmal die Woche trainiert, später wird das Training intensiviert.
Taktgefühl gefragt
Um die Figuren dann auch im Wasser umsetzen zu können, will einiges gelernt sein, etwa verschiedene Techniken, wie man paddelt oder möglichst hoch im Wasser steht. Eine Besonderheit des Synchronschwimmens: "Es ist viel Trockentraining notwendig. Die Abläufe werden in einem eigenen Muster an Land einstudiert", so Witzersdorfer. "Dann muss man zum Beispiel für die Beinbewegungen Armbewegungen machen, weil das ja an Land nicht geht." Aber nicht nur körperlich wird gearbeitet. Es geht ja schließlich darum, Bewegungen synchron auszuführen. Ganz wichtig ist dabei das Taktgefühl, denn synchron sind die Sportler ja nur deshalb, weil sie Takte zählen. "Der Sport erfordert ein gewisses Ausmaß an Musikalität und ein gutes Gehör", erklärt der Fachwart.
Die Wettkämpfe funktionieren ähnlich wie Eiskunstlaufen. Es gibt einen Pflichtteil und einen Kürteil. Bei der Pflicht sind je nach Altersstufe bestimmte Figuren vorgeschrieben. Die freie Kür wird mit der Trainerin zu Musik einstudiert.
Schnupperstunde besuchen
Sychronschwimmen ist übrigens nicht nur weiblich. "Der Weltverband FINA fördert, dass auch Burschen mitmachen. Inzwischen gibt es Mixed-Duet als eigene Disziplin", so Witzersdorfer. "Die Männer werden immer mehr, bei den Jungen kommen schon langsam Burschen nach." Bei der Sportunion fehlt es aber noch an männlichen Sportlern.
Wer reinschnuppern möchte, hat im Herbst Gelegenheit dazu: Jeden Montag gibt es im September und im Oktober im Amalienbad ab 16 Uhr die Möglichkeit dazu. Eine Anmeldung per E-Mail an artistic@schwimm-union-wien.at ist notwendig. Was man mitbringen sollte, sind Ausdauer und die Liebe zum Schwimmen.
Wer einmal einen Bewerb live sehen möchte, hat am 9. und 10. Juni im Floridsdorfer Bad die Chance dazu. Um 9 Uhr geht es mit den Pflichtbewerben los, am Nachmittag findet die Kür statt. Eintritt frei! Infos: www.schwimm-union-wien.at
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