Finanzierung nicht möglich
Doch kein Pool für den Auer-Welsbach-Park
Übersiedlung geplatzt: Der umstrittene Gürtel-Pool wandert nicht in den Auer-Welsbach-Park.
RUDOLFSHEIM-FÜNFHAUS. Am Wochenende war Badeschluss am Gürtel: Die "Gürtelfrische West" ging zu Ende, der umstrittenste Pool der Stadt wurde geschlossen. Rund 15.000 Personen (Badegäste und Besucher der Veranstaltungen) haben zwischen 7. und 31. August die "Gürtelfrische West" in Anspruch genommen. 26 Veranstaltungen konnten besucht werden und der Bus, der als kleines "Hotel" zum Übernachten eingeladen hat, war für den gesamten Zeitraum ausgebucht.
Jetzt hätte der Pool in den Auer-Welsbach-Park übersiedeln sollen, um dort bis zum Tag der Wiener Gemeinderatswahl weiter benützt werden zu können. Bezirkschef Gerhard Zatlokal (SPÖ) hatte das bereits angekündigt. 80.000 Euro wurden noch vor wenigen Tagen veranschlagt, um den Pool zu übersiedeln und bis 11. Oktober in Betrieb zu halten. Doch dann kam die kurzfristige Absage: Das Projekt kann nicht finanziert werden.
Viele Unklarheiten bei der Umsetzung
Kritik an den Übersiedlungsplänen war in den Tagen davor schon von der Opposition gekommen, insbesondere von Neos und von Didi Zach, Wien-Anders-Bezirksrat in Rudolfsheim-Fünfhaus und Landessprecher der KPÖ Wien. "Weder wurden die Mitglieder des Bezirksparlaments über diese Idee informiert noch wurden die Mandatare nach ihrer Meinung gefragt", empörte sich Zach. 100.000 Euro hat der 15. Bezirk zur "Gürtelfrische West" beigesteuert.
Auch bei Neos stießen das Projekt und seine Finanzierung auf Unverständnis. Als "Gags, Gags, Gags" bezeichnete der Wiener Parteichef Christoph Wiederkehr die Verlängerung im Auer-Welsbach-Park. Dass für die Übersiedlung des Pools 80.000 Euro aus dem Bezirksbudget zur Verfügung gestellt werden sollten, kritisierte auch der ehemalige Rechnungshof-Präsident Franz Fiedler. Er forderte eine Prüfung durch den Stadtrechnungshof.
Die FPÖ Rudolfsheim brachte dann noch einen weiteren Punkt ins Spiel: "Offensichtlich kennt der Herr Bezirksvorsteher seinen eigenen Bezirk nicht. Ihm seien die Flächenwidmungs- und Umweltgutkarten empfohlen. Darauf könnte er erkennen, dass der Auer-Welsbach-Park als Landschaftsschutzgebiet definiert ist", so Dietbert Kowarik (FPÖ). Also auch mit der Flächenwidmung hätte es wohl im Park Probleme gegeben.
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