Ansichten & Einsichten - Train the trainer
In den kurzen Beiträgen geht es um praktische Beispiele aus dem Alltag einer Beraterin und Trainerin über erlebte Missverständnisse und schwierige Situationen. Hier gebe ich konkrete Anregungen für Verhaltensmöglichkeiten, wie mit Respekt, Wertschätzung, Humor und (angeleitetem) Erfahrungsaustausch einfühlsame Kommunikation und konstruktive Intervention möglich sind.
Über Ergänzungen und diskussionsfreudigen Austausch freue ich mich jetzt schon!Beiträge, die nicht veröffentlicht werden
sollen, bitte entsprechend anmerken!
Wie sag ich’s?
Für ein konstruktives Miteinander
Ansichten & Einsichten 2017 – 12
Beim Beginn eines Seminars ist es für mich wichtig, eine arbeitsfreudige Atmosphäre herzustellen. Das bedeutet, klare Vereinbarungen zu treffen und die Teilnehmenden miteinander bekannt zu machen.
Eine der Vereinbarungen ist: selbstbestimmt zu agieren, also nur das zu tun oder zu sagen, was für die jeweilige Person angemessen ist. Diskretion ist eine zweite Vereinbarung. Das heißt, alles, was in der Gruppe – Persönliches – besprochen wird, verbleibt im Seminarraum und darf nicht weitergetragen werden. Darüber hinaus geben klare Zeitvorgaben und eine Programmvorschau Klarheit und Sicherheit und wir können uns anschließend miteinander bekannt machen, um eine vertrauensvolle Arbeitssituation herzustellen.
Um die Teilnehmenden in Kontakt zu bringen, gibt es viele Übungen mit ganz unterschiedlichem Zeitaufwand. Solche mit kurzer Dauer gibt es viele.
Eine ausführlichere Kennenlern-Übung ist „Was macht mein Name mit mir?“
Aufgrund der Vereinbarungen entscheidet jede Person für sich, wie viel und was genau sie den anderen Teilnehmenden mitteilen will. Das entspannt am Beginn und üblicherweise sind alle gerne bereit, bei dieser ersten Übung mitzumachen.
Beispielsweise rege ich an: Wer hat meine(n) Vornamen ausgesucht und warum? Weiß ich, was dieser Name bedeutet? Gefällt mir mein Name? Wenn JA, warum? Wenn NEIN, warum nicht? Möchte ich anders heißen? Wenn dabei ein Wunschname erwähnt wird, biete ich dieser Person an, während dieses Seminars diesen Wunschnamen „auszuprobieren“, um zu erfahren, wie sich das anfühlt.
Auch der Nachname kann erwähnt werden. Als Beispiel erwähne ich meine – drei – Nachnamen: meinen Familiennamen Weißinger, meinen entheirateten Namen Horak und meinen jetzigen Nachnamen Biechl, den mir mein neuer Mann vor 25 Jahren geschenkt hat.
Dadurch, dass wir nicht erklären müssen, welchen Beruf oder Position jede Person hat, können wir uns auf Augenhöhe begegnen und der gleichwürdigen Kommunikation steht nichts mehr im Wege.
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