Der Raub der Sabinerinnen
... von Giambologna (auf der Loggia dei Lanzi in Florenz)
In die neue Stadt Rom, soeben von Romulus gegründet, kamen viele Vertriebene, Flüchtlinge und Verbannte. Da die meisten von ihnen Männer waren, mangelte es an Frauen.
Um dieses Problem zu lösen, verwendete Romulus eine List und lud die Bewohner der benachbarten Städte zu einem großen Kampfspiel zu Ehren des Neptun ein. Mitten im Spiel stürzten sich die römischen Krieger auf die kaum bewaffneten Gäste und sprengten sie auseinander. Dabei ergriffen sie alle unverheirateten Mädchen, derer sie habhaft werden konnten. Die Brüder und Väter schworen Rache. Die Mädchen, von denen die meisten Sabinerinnen waren, ließen sich jedoch eine nach der anderen zur Heirat bewegen.
Als die Sabiner später mit einem starken Heer kamen und sich mit den Römern eine Schlacht lieferten, drängten sich die Frauen auf das Schlachtfeld und baten darum, den um sie geführten Kampf zu beenden, da auf der einen Seite ihre Brüder und Väter, auf der anderen ihre Männer und Kinder sterben würden. Ihre Bitten hatten schließlich Erfolg, Romulus und Titus Tatius, Herrscher der Sabiner, reichten einander die Hand. Die Kämpfer verbrüderten sich, und Römer und Sabiner verschmolzen ihren Staat unter der Doppelherrschaft von Romulus und Titus Tatius.
Auf der ursprünglichen Ansiedlung der Sabiner, dem Hügel, der dem Sabinischen Kriegsgott Quirinus geweiht war, wurde nach der Vereinigung beider Völker das Capitolium errichtet. Hier habe der Tempel des Quirinus (Saturn) gestanden, der vom sabinischen Volk besonders verehrt wurde.
Giovanni da Bologna (* 1529 in Douai, Grafschaft Flandern in den Siebzehn Provinzen, heute im Département Nord in Frankreich; † 13. August 1608 in Florenz), eigentlich Jean de Boulogne, genannt Giambologna, war ein flämisch-italienischer Bildhauer der Florentiner Schule des Manierismus und Frühbarock.
Er stammte aus der vom Hause Habsburg beherrschten Grafschaft Flandern, die weit bis in das heutige Frankreich reichte, war aber hauptsächlich in Italien tätig. Sein Werk ist dem Manierismus, einer Form der Spätrenaissance zuzuordnen. Giovanni Bologna fertigte zahlreiche Skulpturen und Brunnenfiguren für den italienischen Adel, speziell für die Medici.
(Quelle: wikipedia)
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