"Maria vom Siege" wurde an die koptische Kirche übergeben
Gotteshaus am Mariahilfer Gürtel "Maria vom Siege" wird von katholischer an die koptisch-orthodoxe Kirche übergeben.
RUDOLFSHEIM-FÜNFHAUS. Eines steht für Christoph Schönborn fest: Die Übergabe der Kirche sei für viele Katholiken von Maria vom Siege zweifellos ein Opfer gewesen, so der Kardinal bei der offiziellen Übergabe.
Dennoch ist es jetzt fix: Die Kirche Maria vom Siege gehört nun nicht mehr der katholischen Kirche. Der Kuppelbau am Gürtel wurde samt dem großen Pfarrhof und einem Mietshaus an die koptisch-orthodoxe Gemeinde übergeben. Das Mietshaus soll den neuen Eigentümern die Erhaltung der historischen Kirche erleichtern.
Was sich durch die Übergabe für die Pfarrgemeinde ändert? Derweil nicht viel. Die große Sonntagsmesse wird laut Auskunft der koptischen Gemeinde auch zukünftig bestehen bleiben.
Weitere Termine werden folgen, sobald die dringend nötigen Umbauarbeiten an der Kirche abgeschlossen sind. Die Sanierungen werden durch die Übergabe nicht beeinträchtigt.
Fünfte koptische Kirche
Erich Leitenberger, Pressesprecher der Stiftung "Pro Oriente" der Erzdiözese Wien, geht aufgrund der Übergabe sogar von einem Ausbau des Angebots seitens der Pfarre aus, insbesondere was Kinder und Jugendliche betrifft. Die koptische Kirche sei für ein "umfassendes Angebot bekannt", so Leitenberger.
Wie gewohnt werde es auch weiterhin den Sonntagsgottesdienst von 8.30 Uhr bis 11 Uhr geben, bestätigt Leitenberger. Dieser soll durch morgendliche und abendliche Gebete unter der Woche ergänzt werden.
Die genauen Termine werde man in näherer Zukunft bekannt geben, so der neue Pries-ter von Maria vom Siege, Pater Theodor.
Kirchensanierung gesichert
Hinsichtlich der Sanierung der 1868 erbauten Kirche stehe jedoch noch ein weiter Weg bevor, sagt Erich Leitenberger.
Insbesondere die Kuppel und das Innere der Kirche seien dringend sanierungsbedürftig. Die koptische Kirche habe sich allerdings schon vor der Übernahme dazu bereit erklärt, die Sanierung der Kirche fortzuführen. Laut Leitenberger sind die Kopten für ihre "Spendenfreudigkeit" bekannt. Er sieht daher die nötigen Sanierungen keineswegs in Gefahr.
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