Big News oder Big Mistake?
Der neue Big Mac im Geschmackstest
Ein Burger, der mit seiner legendären Sauce und seinem Doppeldecker-Look längst Kultstatus erreicht hat, hat erstmals seit seiner Einführung 1968 seine Zutaten und somit seinen einzigartigen Geschmack verändert: der Big Mac. Ein schlauer Schachzug von McDonald's Österreich - oder vielmehr ein gewaltiger Fehler? Wir machen den Geschmackstest.
von Jakob Luger
SALZBURG. In ganz Österreich ist es plakatiert: Big Mac, McChicken und Co. werden in Zukunft nicht mehr so sein, wie sie einst waren. Der Geschmack des legendären Big Macs, der sich schon in so viele Köpfe eingebrannt hat, ist nun Geschichte. Da stellt man sich die Frage: Warum, McDonald's?
Eines ist klar: Der Wiedererkennungswert des Burger-Klassikers wurde somit zunichte gemacht. Wie für viele ist das auch für mich eine Veränderung, da der Burger nun nie wieder so schmecken wird wie früher – was aber nichts Schlechtes bedeuten muss. Von allen neuen Rezepturen wurde die neue Big Mac-Kreation am häufigsten beworben, schließlich ist er auch das Aushängeschild der Kette.
Was ist neu?
Laut McDonald's Österreich wurde der Big Mac in folgenden Bereichen verändert:
Durch die neue Backrezeptur werden die Buns angeblich weicher und fluffiger, der Patty bekommt ein neues Grillverfahren, bei dem auch die Zwiebeln mitgegrillt werden, der Salat soll noch knackiger und frischer sein, der Käse noch schmelziger und - ganz wichtig: Künftig kommt offenbar mehr von der berühmten Big Mac Sauce in den Burger.
Aber ob der neue Big Mac seine Versprechen hält und durch die unter dem Schlagwort „Best Burger“ beworbene Zubereitungsmethode wirklich besser schmeckt?
Der neue Big Mac im Geschmackstest
Um diese Frage zu beantworten, habe ich den neuen Big Mac einem Geschmackstest unterzogen. Gleich vorweg: Er schmeckt nicht grundlegend anders, wurde aber meines Erachtens in gewissen Punkten deutlich verbessert.
- Bun: Was zuallererst auffällt, sobald man den Deckel der Verpackung aufklappt: Das Brot ist dunkler als zuvor. Generell ist der neue Burger ein echter Hingucker, wenn man ihn mit seinem alten Aussehen vergleicht. Geschmacklich sind die Buns durchaus etwas weicher und fluffiger, was den Burger leichter wirken lässt, als er es tatsächlich ist.
- Sauce: Beim ersten Bissen fällt einem sofort die deutlich präsentere Big Mac Sauce auf: Der Burger ist dadurch tatsächlich saftiger.
- Salat: Der Salat kommt geschmacklich mehr zur Geltung, was dem Big Mac eine frischere Note verleiht.
Trotz der offensichtlichen Unterschiede sind manche der angekündigten Veränderungen am Big Mac nicht zu erschmecken:
Das Fleisch schmeckt genauso wie zuvor, da machen auch die direkt mitgegrillten Zwiebeln nicht viel Unterschied. Der Käse hat ebenfalls den gleichen Geschmack wie beim alten Big Mac und schmelziger ist er mir auch nicht vorgekommen.
Was ist sonst noch neu?
Durch das „Best Burger“-Programm haben sich neben dem Big Mac übrigens auch die Rezepturen von diversen anderen Klassikern von McDonald's verändert: Neben McChicken und Cheeseburger etwa auch der Hamburger in allen Variationen, der Filet-o-Fish sowie alle Junior-Promotion-Produkte.
Fazit
War das „Best Burger“-Konzept ein schlauer Schachzug von McDonald’s Österreich? Kurz: Ja. Durch die ansprechendere Präsentation, den erfolgreich verbesserten Geschmack und vor allem dank des wirkungsvollen Marketings werden die neuen, überarbeiteten 2.0-Versionen der Burger-Klassiker den meisten Kund:innen des Schnellrestaurants vermutlich besser schmecken.
Wird es dennoch zu einem Aufstand der Original-Big-Mac-Fans kommen, die die Wiedereinführung der alten Burger fordern?
Nun ja, hoffen wir, dass es nicht so ausartet, wie im Jahr 1985 die Proteste gegen die „New Coke“ in den USA...
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