DomQuartier - präsentiert neue Steinbockhornobjekte und neue Hörstation

Claviorganum | Foto: DomQuartier
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SALZBURG (et). Prälat Johannes Neuhardt hat kürzlich durch eine Stiftung des Kardinal-König-Kunstfonds Becher, Dosen und ein Essbesteck aus geschnitztem Steinbockhorn erworben und dem Dommuseum als Dauerleihgaben zur Verfügung gestellt. Die zehn neuen Exponate aus dem 18. Jahrhundert erweitern den Bestand zur bedeutendsten öffentlichen Sammlung von Pretiosen aus Steinbockhorn in Salzburg. Der scheue Steinbock galt einst wegen seines schnitzbaren Gehörns als „wandelnde Apotheke“. Jeden Trunk aus einem Becher aus Steinbockhorn hielt man ebenso wie jede Medizin aus einem solchen Löffel für besonders heilkräftig. Salzburg war in der Barockzeit das Zentrum der Steinbockhornschnitzerei. Sie ist eine spezifisch salzburgische Kunst, die seit Ende des 17. Jahrhunderts ca. 150 Jahre lang blühte. Das Gehörn der Steinböcke wurde zu kostbaren Gefäßen und Gerätschaften geschnitzt. So konnte der Hof in Salzburg im Modetrend des 18. Jahrhunderts, Kabinettstücke aus seltenen exotischen Materialien zu besitzen, mit einer ganz neuen Facette aufwarten. Die herausragenden, filigranen Schnitzarbeiten aus Steinbockhorn sind im europäischen Kunstschaffen einmalig. Meist wurde das Steinbockhorn zu Bechern und Dosen verarbeitet, da man glaubte, dieses Material sei giftabweisend. Dosen dienten vor allem zur Aufbewahrung von Pillen und Latwerge, um die Heilwirkung dieser Medikamente zu erhöhen. Aus Tagebüchern weiß man, dass der Fürsterzbischof als besondere Gunsterweisung am Neujahrstag Steinbockhorndosen verschenkte.

Ein spektakulärer Hörgenuss

Zudem bietet das DomQuartier Salzburg seinen Gästen seit Dezember ein außergewöhnliches Klangerlebnis, eine neue Hörstation im "Musikraum" des Museums St. Peter bringt das berühmte Claviorganum aus dem Jahr 1591 zum Klingen. Mit dem Claviorganum beherbergt das DomQuartier Salzburg ein überaus wertvolles und seltenes historisches Instrument. Es ist seit der Eröffnung im Mai 2014 im Museum St. Peter zu sehen und jetzt im Rahmen des DQ-Rundganges auch zu hören. In der Renaissance, vor allem im ausgehenden 16. Jahrhundert, waren derartige Orgelklaviere sehr beliebt. Funktionsfähig sind nur wenige geblieben, das wohl älteste noch spielbare Instrument ist das Claviorganum des Josua Pock aus dem Jahr 1591. Claviorgana bestechen noch nach Jahrhunderten, als technische Meisterwerke ebenso wie als Instrumente mit schier endlosen musikalisch-klanglichen Potentialen. Nun kann man im DomQuartier mittels Hörstation in diese faszinierende Klangwelt eintauchen, und sich vom Claviorganum erstaunten und verzaubern lassen.

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