Synergien nutzen
Hypo Salzburg mit Generaldirektor Helmut Praniess denkt über eine Fusion mit Raiffeisen nach

- Helmut Praniess, Generaldirektor der Hypo Salzburg
- Foto: Hypo Salzburg/Kolarik
- hochgeladen von Beate Meixner
Der Generaldirektor der Hypo Salzburg, Helmut Praniess, denkt offen über eine Verschmelzung mit dem Mutterkonzern, der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich, nach.
SALZBURG. Eine finale Entscheidung sei noch keineswegs spruchreif, aber "man denke ohne Tabus nach" - das sagt Helmut Praniess, Generaldirektor der Hypo Salzburg. Er spricht damit eine mögliche Verschmelzung der Salzburger Regionalbank mit der Konzernmutter, der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich, an.
Hypo Salzburg und Raiffeisen wollen Synergien nutzen
Jedoch nur unter der Präambel, dass auch bei einer Fusion der Name und der Auftritt der Hypo Salzburg in der jetzigen Form bestehen bleibe. "Eine Auflösung von Filialen oder eine Reduzierung des Mitarbeiterstammes wird es sicher nicht geben", betont Praniess. Jedoch wolle man Synergien nutzen, um auch in Zukunft in einem sehr kompetitiven Umfeld erfolgreich bestehen zu können. Als Teil des RLB-Konzerns unterliegt die Hypo denselben Auflagen einer von der Europäischen Zentralbank geprüften Bank.
"Die Auflagen werden seit Jahren immer kostenintensiver, weil wir wie eine Großbank geprüft werden. Dem Kostendruck begegnen wir mit Maßnahmen zur Effizienzsteigerung und einem Sparkurs bei den Sachaufwendungen. Da die Möglichkeiten hier schon weitgehend ausgereizt sind, denken wir jetzt auch in diese Richtung, um Synergien effizienter nutzen zu können", erläutert Praniess die Ausgangslage.
Er geht davon aus, dass eine Entscheidung noch in diesem Jahr getroffen werde.
Erfolgreiches Jahr 2018 für Hypo Salzburg
Mit dem Geschäftsjahr 2018 zeigte man sich bei der Hypo Salzburg sehr zufrieden, man habe etwa 3.700 Neukunden für die Bank gewinnen können. "Diese kommen zum Teil von unserem Mitbewerb", ergänzt Praniess. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit konnte um sieben Prozent auf 12,6 Millionen Euro erhöht werden.
Das Wertpapiergeschäft ist im Vorjahr weiter angestiegen. "Bereits 997 Kunden haben uns ihre Wertpapierverwaltung anvertraut. Das bedeutet ein Wachstum von 20,5 Prozent im Vergleich zu 2017", führt der Generaldirektor aus. Er stellt das gute Ergebnis in engen Zusammenhang mit einer Analyse der Imagekampagnen - diese würden eine deutliche Steigerung bei Faktoren wie Bekanntheitsgrad, Vertrauen oder Sicherheit aufweisen.
Hypo Salzburg setzt auf Kundennähe
"Ich sehe das als klare Bestätigung für unseren Weg, nämlich möglichst kundennah zu agieren. Bei uns steht nicht der Produktverkauf im Vordergrund, wir haben keine Vorgaben, wie viele Bausparer pro Jahr verkauft werden müssen", erklärt Praniess.
Die Maxime der "kurzen Wege" soll sich auch in den 24 Filialen widerspiegeln. "Wir sind hier breit aufgestellt, in diesem Jahr entsteht in Neumarkt eine neue Filiale, im Vorjahr haben wir bei der Filiale in Saalfelden größere Adaptierungen vorgenommen."


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