Kulinarisches aus der "Vorratskammer"
Wenn Kathrin Neuböck die Vorratskammer öffnet, trifft traditionelles auf kulinarische Kunst.
BEZIRK (tazo). Die Vorratskammer zu öffnen und ihren Kunden kulinarische Spezialitäten zu bieten, das ist für Kathrin Neuböck aus Brunnenthal eine echte Herzensangelegenheit. Nach der dreijährigen Fachschule für wirtschaftliche Berufe in Lienz bekam sie 1998 die Möglichkeit eine Koch- und Kellnerlehre in einem 4-Sterne Bio Hotel zu absolvieren. Fortan hat sie ihr Leben und ihr Tun ganz und gar der Kulinarik wie aus Omas Zeiten verschrieben. Nach der Ausbildung, der Prüfung zur Küchenmeistern und einer mehrjährigen Tätigkeit als Küchenchefin, zog sie, der Liebe wegen, nach Oberösterreich. Fortbildungen waren ihr stets wichtig. "Diese führten mich zu interessanten Köchen des deutschsprachigen Raums und erweiterten so immer wieder meinen Horizont. War es damals im Biohotel der wöchentliche Weg zum hauseigenen Weiher, der frische Forellen in höchster Qualität lieferte, ist es heute der Einkaufsgang über den Schärdinger Wochenmarkt, wo oft durchaus Ausgefallenes in hoher Qualitität zu finden ist", schwärmt die leidenschaftliche Köchin von ihrer Wahlheimat.
Hüterin der Vorratskammer
Vor drei Jahren gründete sie schliesslich ihr ganz eigenes Unternehmen. Ganz oben auf der Speisekarte des "Cellarius": regionale Produkte aus Wald, Wiese und Garten. "Cellarius – in früherer Zeit der Hüter der Vorratskammern der Herrschaften, des Adels und der Klöster, heute meine Unternehmensbezeichnung und mein Herzensanliegen. Die Vorratskammer zu öffnen und meinen Kundinnen und Kunden kulinarische Spezialitäten zu bieten und deren Vorratskammer zu bereichern. Das Veredeln stellt meine Hauptaufgabe dar", erzählt die gebürtige Kärntnerin. Dazu gehört neben der Produktion von Spezialitäten auch ein Cateringunternehmen, das mit den gleichen Werten Feinschmecker mit warmen und kalten Speisen bewirtet. Kathrin Neuböck möchte ihr Wissen aber auch gerne mit anderen teilen. In ihren Kochkursen zaubert sie deshalb, unter dem vielversprechenden Motto "Kochen mit Freunden", ein nach eigenen Vorlieben ausgewähltes Menü. "Unter meiner Anleitung bereiten Freundeskreise, Firmen- oder Vereinskollegen, in der Küche des Cellarius, wahrhaft schmackhaftes. Diese Abende sind stets ein amüsantes und gemeinschaftliches Event für alle", so Neuböck.
Herbstmenü
Confiertes Forellenfilet mit Pilztartar
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Rote Rübensuppe mit Krennockerl und Erdäpfelchip
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Rehrückenmedaillons in der Kräuterkruste mit Erdäpfelsouffle und Kürbisstrudel
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Schokoladetortelett mit Zwetschkenragout und Honigeis
Rezept
Rote Rübensuppe mit Krennockerl und Erdäpfelchip
Für die Suppe:
40 g Butter
½ Zwiebel fein geschnitten
300 g Rote Rüben geschält und klein geschnitten
½ Liter Gemüsefond
0,2 Liter Schlagobers
Salz, Pfeffer
1. Butter schmelzen, Zwiebel rösten, Gemüse beigeben und andünsten.
2. Mit Gemüsefond und Schlagobergs aufgießen, alles gemeinsam weich kochen.
3. Suppen mixen und würzen.
Für die Krennockerl:
125 g Topfen
25 g Sauerrahm
40 g Grieß
1 Ei
Salz, Pfeffer, Muskat, geriebener Kren
1. Alle Zutaten verrühren und ca. 2 Stunden im Kühlschrank rasten lassen.
2. Nockerl formen und in leicht siedendem Wasser ca. 10 Minuten ziehen lassen.
3. Erdäpfelchip (optisch am schönsten von der blauen französischen Trüffelkartoffel) frittieren.
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