Jahresrückblick September 2023
Alte Linde in Scheibbs und feine Klassik
In Scheibbs ist im September der Kampf wegen der Rettung eines 200 Jahre alten Baums entbrannt. In Neubruck gab's Klassik vom Feinsten und eine Wieselburgerin wurde neue NÖAAB-Chefin.
BEZIRK. Naturschützer wollen einen 200 Jahre altes Naturdenkmal in Scheibbs erhalten.
Die alte Linde soll bleiben
Gleich neben dem ältesten erhaltenen Wehrturm der Stadt Scheibbs, dem Pulverturm, befindet sich eine rund 200 Jahre alte Sommerlinde, die im Jahr 1955 zum Naturdenkmal erklärt worden ist. Dieser Status könnte dem mächtigen alten Baum nun allerdings bald aberkannt werden.
"Wir haben zunächst ein Gutachten der Bezirkshauptmannschaft Scheibbs erhalten, aus dem hervorgeht, dass der Baum bereits schwere Schäden durch Pilzbefall aufweist, wodurch die Verkehrssicherheit gefährdet wäre. Von unserer Seite gab es dagegen keinerlei Einwände. Nun wurde allerdings ein zusätzliches Gutachten eingebracht, in dem behauptet wird, dass die Linde nur durch leichte Schädigungen beeinträchtigt sei. Durch unsere Zustimmung zum ersten Gutachten können wir nun nicht mehr intervenieren und die Entscheidung liegt bei der BH", erklärt der Leiter der NÖ Umweltanwaltschaft, Tom Hansmann.
Der Fachmann für Gartenbau und Forstwirtschaft, Peter Fischer-Colbrie aus Scheibbs, sieht die Sachlage hingegen völlig anders und wehrt sich gegen eine vorschnelle Entscheidung, den 200 Jahre alten Baum einfach fällen zu lassen.
"Die Sommerlinde beim Scheibbser Pulverturm stellt aufgrund ihrer gesunden, besonders ausladenden Wurzelanläufe sowie des im Verhältnis zur Kronendimension besonders starken Stamm- und Starkastbereichs aktuell keinerlei Gefahr für die Verkehrssicherheit dar. Auch die verhältnismäßig kleine Faulstelle an der Rinde im Basisbereich ist keine Gefährdung für die Standsicherheit. Ebenso konnte der angebliche Befall durch einen Brandkrustenpilz nicht bestätigt werden",
informiert Peter Fischer-Colbrie.
Der Experte weist darauf hin, dass durch den durch den Klimawandel verursachten Trockenstress mehrere Totäste im Kronenbereich verursacht worden wären.
"Eine möglichst schonende Entfernung des Totholzes könnte das Überleben dieses Baummonuments noch für viele Jahre sichern", so Fischer-Colbrie weiter.
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Die Töpperkapelle wurde zum "Tempel der Klassik"
Jugendliche Leidenschaft in alten Gemäuern: Die Musiker rund um Felix Deinhofer (Orgel), Dominik Fischer (Violine) und Daniel Fischer (Viola) begeisterten im Rahmen der "Musikalischen Kostbarkeiten" in der Töpperkapelle in Neubruck.
"Wir durften gleich zwei hochklassige Gruppen erleben: zum einen Felix Deinhofer und Dominik Fischer und zum anderen das Bozetto-Quartett rund um Daniel Fischer, das erstmals gemeinsam aufgetreten ist“,
berichtet Hans Schragl, Obmann des Töpperkapelle Neubruck-Fördervereins.
Der Organist Felix Deinhofer bringt bereits seit dem Beginn der Veranstaltungsreihe im Jahr 2015 seine musikalischen Freunde ein Mal im Jahr in der Töpperkapelle zusammen. Das tolle Programm in Neubruck umfasste Werke von Johann Sebastian Bach, Max von Weinzierl und Edward Elgar. Einen wesentlichen Teil widmeten die jungen Künstler dem Komponisten Max Reger, der vor mittlerweile 150 Jahren geboren wurde.
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Wieselburgerin ist die neue Landes-Chefin beim NÖAAB
Katja Seitner aus Wieselburg übernimmt die Position der Landesgeschäftsführerin beim Niederösterreichischen Arbeitnehmerinnen- und Arbeitnehmerbund (NÖAAB). Diese bedeutende Weichenstellung erfolgt im Zuge des Wechsels von Matthias Zauner, der sich in neue Aufgaben als Landesgeschäftsführer der Landespartei einbringen wird. Seitner tritt in die Fußstapfen von Zauner und bringt eine beeindruckende berufliche Laufbahn in der NÖ Volkspartei mit.
"Die Möglichkeit, die Rolle der Landesgeschäftsführerin zu übernehmen, ist zweifellos eine große Herausforderung, die ich jedoch mit Freude annehme. In diesen herausfordernden Zeiten, in denen die Menschen auf eine starke Vertretung ihrer Interessen angewiesen sind, fühle ich eine tiefe Verpflichtung als Vertreterin der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Jede Position, die ich bisher innerhalb der Familie der Volkspartei Niederösterreich innehatte, habe ich mit Hingabe und Leidenschaft ausgefüllt – und das verspreche ich auch für diese neue Aufgabe",
sagt Katja Seitner.
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