Bezirk Scheibbs: Ohne Netz geht's auch
Nachrichten aus dem Funkloch: Nicht überall im Bezirk sind die Segnungen der Mobilfunktechnik angekommen.
BEZIRK SCHEIBBS. Rund um die Uhr mit dem Handy erreichbar und stets online – für die meisten von uns ist das selbstverständlich. Doch trotz modernster Technik gibt es auch in unserem Bezirk noch Menschen, die ohne Mobiltelefon auskommen müssen.
Wir besuchten Funklöcher im Bezirk Scheibbs und sprachen mit deren Bewohnern, wie man ohne Handy-Empfang auskommt.
Funkloch im Bodinggraben
Der 39-jährige Markus Pöhacker lebt in einem Haus im Bodinggraben bei St. Anton an der Jeßnitz und ist dort auf seinem Handy so gut wie gar nicht erreichbar: "Ich besitze zwar ein Handy, das sicher nicht dem modernsten technischen Stand entspricht, bin auf diesem aber kaum erreichbar, wenn ich zu Hause bin. Ebenso wenig verfüge ich im Haus über einen Internet-Empfang. Ich kann mit meinem Handy nur dann telefonieren, wenn ich es auf einem Stapel Bücher am Küchentisch platziere und den Lautsprecher aktiviere, denn wenn ich mich nur einen Zentimeter bewege, ist der Empfang schon wieder weg. Ich fühle mich zwar manchmal als Außenseiter unserer modernen Gesellschaft, bevorzuge allerdings die reale Welt, anstatt wie viele Menschen über das Handy oder das Internet zu kommunizieren."
Nachbarschaft im Lueggraben
Im Neustifter Lueggraben in der Bezirkshauptstadt Scheibbs herrscht ebenso Funkstille.
"Im Lueggraben kann man nur bei ganz bestimmten Witterungsverhältnissen an speziellen Plätzen telefonieren. Ich selbst habe damit kein Problem, meine beiden Töchter leiden allerdings sehr darunter", so Bauleiter Manfred Wagner.
"Ich bin sehr froh, nicht ständig erreichbar zu sein. Außerdem trägt unser Funkloch dazu bei, dass einen die Nachbarn spontan besuchen kommen, man setzt sich zusammen, spielt Karten und hat gemeinsam Spaß", ergänzt ihn sein Nachbar Alfred Egger.
"Ich vermiete auf meinem Bauernhof Privatzimmer, bin als 'Biachlmocha' als Ein-Mann-Druckerei tätig und spiele in der Volksmusik-Band 'die Ötscherbären'. Ich habe also eigentlich relativ viel um die Ohren, genieße allerdings den Luxus, nicht permanent erreichbar sein zu müssen, denn im Lueggraben ticken die Uhren zum Glück noch langsamer", erklärt "Biachlmocha" Franz Fallmann.
Karte der Funklöcher im Bezirk Scheibbs
Die Übersichtskarte der Rundfunk und Telekom Regulierungs GmbH zeigt alle Funklöcher in Österreich bzw. im Bezirk Scheibbs an. Sowohl in der mobilen als auch in der Browser-Version des RTR-Netztests hat man die Möglichkeit, die bisherigen Messungen geografisch verteilt auf einer Landkarte anzusehen. Dabei werden sowohl eigene als auch fremde Testergebnisse kumuliert dargestellt. Zusätzlich können in beiden Versionen diverse Filter gesetzt werden, um die jeweils interessanteste Form der Darstellung zu gewährleisten.
Mobilnetz im Bezirk Scheibbs
Folgende Gemeinden im Bezirk Scheibbs haben laut der aktuellen interaktiven Karte der Rundfunk und Telekom Regulierungs GmbH Probleme mit dem Mobilnetz-Empfang.
Niedrige Bandbreiten (rote Punkte in der Karte) herrschen in Zarnsdorf, Wolfpassing, Steinakirchen am Forst, Windpassing, Saffen, Lunz am See und Göstling an der Ybbs vor.
Die Farbskala in der Karte ergibt sich aus einem definierten Wertebereich, der von der RTR GmbH gewählt wurde.
Die Farbe Grün steht dabei für sehr gute, hohe Testergebnisse (Hinweis: Höhere Werte als 100 Megabit pro Sekunde sind möglich, jedoch kann die Genauigkeit des Messergebnisses abnehmen) und Rot für niedrige Bandbreiten. Dazwischen werden Farbabstufungen ausgewiesen. Die einzelnen Messpunkte werden entsprechend der Ampelskala (rot-gelb-grün) gefärbt. (Quelle: RTR)
Weitere Informationen zur Mobilnetz-Karte erhält man hier.
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