Buch
Die Holztrift auf der Großen Erlauf
Vor 110 Jahren wurde die letzte Holztrift auf der Großen Erlauf durchgeführt.
PURGSTALL. Die letzte Trift auf der Großen Erlauf fand im Jahr 1911, also vor 110 Jahren statt. Zur Landesausstellung "ÖTSCHER:REICH, Die Alpen und wir" im Jahr 2015 haben sich die Purgstaller Lokalhistoriker Hildegard und Franz Wiesenhofer dem Thema "Trift auf der Großen Erlauf" angenommen. Die beiden verfassten zu diesem Thema eine umfangreiche Dokumentation in Buchform.
Trift seit dem 14. Jahrhundert
"Bereits im 14. Jahrhundert soll schon an den Flüssen Ybbs, Erlauf und Traisen das Schwemmen, Triften und Flößen von Holz im stärkeren Umfang betrieben worden sein. Im 18. Jahrhundert wurden erstmals von Seiten des Kaiserhauses Schwemmprivilegien für die Große Erlauf verteilt. Innerhalb kürzester Zeit waren über hundert Holzknechte angeworben worden, die eine Infrastruktur aus Riesen, Klausen und Rechen errichteten. Zur Zeit des Triftbetriebes waren zu den ständigen Holzarbeitern an die hundert zusätzliche Arbeiter notwendig", erzählt Franz Wiesenhofer.
Effektive Holzbewirtschaftung
Auf diese Weise konnte man eine effektive Holzbewirtschaftung der Wälder um den Ötscher aufbauen. Das geschlägerte Holz wurde anschließend bis nach Pöchlarn getriftet. In Brunn bei Pöchlarn gab es eine riesige Rechenanlage um das Triftholz "ausländen" zu können. Die Weiterverarbeitung des Holzes wurde mit der 1871/72 erbauten Dampfsäge erreicht.
Das Ötschergebiet war neben dem Reichraminger Hintergebirge eines der bedeutendsten Gebiete der Monarchie, in dem schon im 18. und 19. Jahrhundert Pionierarbeit hinsichtlich großflächiger Holzgewinnung geleistet wurde.
Weitere Infos auf erlauftalerbildungskreis.at
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