Kunden wurden bestohlen
Ein Verkäufer betrog Kunden seiner Firma und hinterzog seit 2008 rund 400.000 Euro.
Zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren verurteilte ein St. Pöltner Schöffensenat einen 38-jährigen Verkaufsberater aus dem Bezirk Scheibbs, der mit einer „Loch auf – Loch zu“-Taktik einen Schaden von rund 400.000 Euro zu verantworten hatte (rechtskräftig).
Laut Staatsanwalt Karl Fischer hat der Verkäufer von Nutzfahrzeugen ab 2008 Kundengelder in die eigene Tasche gesteckt. Die dadurch entstandenen Finanzlöcher versuchte der Beschuldigte mit weiteren Betrugshandlungen zu stopfen, bis offene Forderungen in der Buchhaltung nach mehr als zweieinhalb Jahren die kriminellen Machenschaften des Verkäufers ans Tageslicht brachten.
„Ich habe die falschen Dinge mit den falschen Leuten gemacht“, beteuerte der Angeklagte und erklärte, dass er sich neben seiner Tätigkeit in der Firma auch auf Spekulationsgeschäfte mit Rumänen eingelassen habe. Mit hohem Verlust und massiv unter Druck habe er an eine Selbstanzeige gedacht, sich aber dann nicht getraut.
„Das klingt sehr nach einer Räubergeschichte“, kommentierte Richter Markus Pree die Erklärungen des 38-Jährigen, hielt ihm aber zugute: „Es ist selten jemand so geständig!“ Wegen des Deliktzeitraumes und der Schadenssumme käme eine bedingte Strafe jedoch nicht infrage. Der Verurteilte sei aber durchaus ein Kandidat für die Fußfessel.
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