So bleiben Sie g'sund
Purgstallerin überprüft Gesundheitsmythen
Interview mit der Gesundheitsexpertin Marlene Maschek aus Purgstall
Sie sind Arbeitskreisleiterin der Gesunden Gemeinde Scheibbs und haben sich als "Walderbse" in Purgstall selbstständig gemacht. Was bieten Sie genau an?
MARLENE MASCHEK: Ich biete als Sozial- und Kräuterpädagogin Kräuterworkshops und -wanderungen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene in der Region an.
Wir wollen weit verbreitete Gesundheitsmythen hinterfragen und Ihre Meinung dazu wissen. Wie verhält es sich beispielsweise damit, dass ein Achterl Wein pro Tag gesund sein soll?
Generell gilt, dass die Dosis das Gift macht. Wein kann ein gesundheitsförderndes Genussmittel sein, aber natürlich auch zu einem gefährlichen Suchtmittel werden. Die in der Schale der roten Weintraube vorhandenen Polyphene, insbesondere das Reservatrol, gehören zur Gruppe der Antioxidantien und haben eine entzündungshemmende Wirkung und wirken sich positiv auf das Herz-Kreislaufsystem aus. Als Alternative zum Wein könnte man einen köstlichen Smoothie aus roten Weintrauben, Äpfeln und Heidelbeeren zubereiten.
Macht Schokolade glücklich?
Als echter "Schoko-Holic" muss ich hier natürlich zustimmen! Dunkle Schokolade ist hier vorzuziehen, da diese weniger Fett und Zucker enthält. Außerdem hat sie einen höheren Anteil an Theobromin, das für einen aufputschenden und stimmungsaufhellenden Effekt sorgt. Durch den hohen Genussfaktor werden außerdem Glückshormone ausgeschüttet.
Einmal Fieberblase – immer Fieberblase, stimmt das eigentlich?
Nach einer Erstinfektion mit dem Herpes-Virus kommt es vor allem bei einem geschwächten Immunsystem oder bei Stress immer wieder zu einer Reaktivierung. Melisse kann hier als Heilkraut helfen, da die darin enthaltene Rosmarinsäure verhindert, dass das Virus an die Wirtszellen andockt und somit eine Verbreitung verhindert werden kann. Ein Lippenbalsam mit Melisse ist also optimal.
Kann man mit Milch mit Honig tatsächlich besser schlafen?
Milch enthält Aminosäuren, die für die körpereigene Produktion des Schlafhormons Melatonin benötigt werden. Um eine schlaffördernde Wirkung zu erzielen, müsste man allerdings literweise Milch trinken. Hier spielt wohl eher die Kraft der Psyche eine Rolle, weil alleine der Gedanke an die warme Honigmilch von Oma eine beruhigende Wirkung auf uns hat.
Als Alternative zur Honigmilch kann man Tee mit Hopfen, Lavendel und Passionsblume zu sich nehmen.
Hilft Fenchel gegen akutes Bauchzwicken bei den Babys?
Fenchel hat eine blähungsmindernde und entkrampfende Wirkung. Er wirkt außerdem regulierend und beruhigend auf den Magen. Die beste Wirkung erzielt man mit gemörsterten Fenchelsamen, die man einfach zehn Minuten in heißem Wasser ziehen lässt, abseiht und dann trinkt.
Interview von Roland Mayr
Mehr Infos über die Walderbse auf diewalderbse.at
Weitere Infos zur Gesunden Gemeinde Scheibbs auf scheibbs.gv.at und auf Facebook
Mehr Infos zu Gesundheitsthemen in der Region gibt's in unserem Channel auf meinbezirk.at/gesundheit-nö
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