Ringen um die Sonderschulen im Bezirk Scheibbs
Politiker, Lehrer und Elternvertreter setzen sich im Bezirk Scheibbs für den Erhalt der Sonderschulen ein.
BEZIRK SCHEIBBS. Momentan besuchen im Bezirk Scheibbs 33 Kinder die Allgemeine Sonderschule in Scheibbs, sechs Schüler werden in einer Sonderschul-Klasse in Gresten unterrichtet und 36 weitere Kinder werden in der Sonderschule Rogatsboden bestens nach ihren jeweiligen Bedürfnissen rundum gut betreut. Weitere 80 Kinder werden parallel dazu mit Stütz- und Begleitlehrern unterrichtet, für die die jeweiligen Gemeinden finanziell aufkommen müssen.
Kampf gegen die Schließung
Dies ist Grund genug für Lehrkräfte, Elternvertreter und Politiker aus dem Bezirk, auf die Barrikaden zu gehen und den im Zuge der Bildungsreform diskutierten Schließungsplänen von Ministerin Sonja Hammerschmid den Kampf anzusagen. Aus diesem Grund traf man einander vor Kurzem zur Diskussionsrunde im Festsaal des Scheibbser Rathauses.
Der Bezirk als Modellregion
Für Renate Lengauer, die als Leiterin der Allgemeinen Sonderschule und des zentrums für Inklusiv- und Sonderpädagogik in Scheibbs tätig ist, hat der Bezirk eine Vorbildwirkung und fungiert als Modellregion, da hier bereits zwei verschiedene funktionierende Systeme parallel realisiert wären.
"Durch den integrativen Unterricht in Volks- und Hauptschulen kann zwar eine gelungene Inklusion von Menschen mit Behinderung in unsere Gesellschaft erreicht werden, für manche Kinder ist das aber eindeutig zu wenig, da sie einfach einen weit höheren Förderbedarf haben", so Lengauer.
Förderung für alle Kinder
Das sehen der betroffene Wanger Bürgermeister Franz Sonnleitner, dessen Sohn nach einem Wechsel in die Schule Rogatsboden so "richtig aufblühte", Elternvereins-Obmann Helmut Wallner aus Randegg und Sonderschul-Direktor Franz genau so.
"Es sollten künftig einfach beide Formen parallel bestehen bleiben – sowohl integrativer Unterricht als gelebte Inklusion, als auch die eigene Sonderschule wie in Rogatsboden, wo Kinder, die in einer Integrationsklasse auf der Strecke bleiben würden, die für sie beste Förderung, Therapien und spezielle Betreuung erhalten", meint Direktor Franz Winter.
Weitere Informationen erhalten betroffene Eltern bei Renate Lengauer unter Tel. 07482/43122 bzw. unter aso.scheibbs@noeschule.at sowie auf andrea-bade.jimdo.com.
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