Geheimniskrämerei rund um Kraftwerksprojekt Erlaufschlucht muss ein Ende haben
Daten und Fakten müssen auf den Tisch, unabhängige ExpertInnen müssen beigezogen werden
"Der Plan, im Naturdenkmal Erlaufschlucht in Purgstall ein Kleinkraftwerk zu errichten, ist für mich leider ein Beispiel dafür, dass die Entscheidungsstrukturen für derartige Projekte viel transparenter und die Einbindung der Bevölkerung viel umfassender zu geschehen hat. Ein Naturdenkmal ist ein Naturdenkmal und keine allzu leichtfertig zu verbauende oder zu verändernde Landschaft. Die Angst der Naturschützer, dass einerseits wertvoller Lebensraum für Pflanzen und Tiere für immer verloren ginge und andererseits die Erlaufschlucht durch ihre fragilen Gesteinsformationen schweren Schaden nehmen könnte, ist sicher nicht unberechtigt. Umso mehr ist es bedenklich, dass das Genehmigungsverfahren viele Monate praktisch im geheimen Kämmerchen und völlig ohne Einbindung der Anrainer und von Naturschützern abgewickelt wurde. Das wirft von vorn herein kein gutes Bild auf das Projekt“, so die Bürgermeisterin von Gaming und SPNÖ-LAbg. Renate Gruber zu dem in der Öffentlichkeit heftig diskutierten Projekt eines Kraftwerks in der Prater-Schlucht.
„Dass sich nun die zuständige Naturschutzabteilung des Landes das Projekt und vor allem die Einwände nochmals ansehen möchte, sehe ich positiv. Einige der in dieses Projekt involvierten haben sich durch ihre Geheimniskrämerei und Intransparenz des Genehmigungsverfahrens jedenfalls nicht mit Ruhm bekleckert, da wird es sicher noch viele Fragen zu beantworten geben. Die Politik muss jetzt versuchen, den bereits vorhandenen Vertrauensverlust in der Bevölkerung wieder gut zu machen. Es müssen alle Daten und Fakten auf den Tisch, auch die Einbindung unabhängiger Fachleute ist ein Gebot der Stunde“, so Gruber.
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