Beschäftigung steigt, Arbeitslosigkeit sinkt
Die Corona-Krise wirkt sich nicht mehr auf den regionalen Arbeitsmarkt aus und negative Folgen des Russland-Ukraine-Krieges sind noch nicht spürbar.
Derzeit sind die Effekte des Krieges und der Sanktionen gegenüber der russischen Föderation am Arbeitsmarkt noch nicht spürbar, mittelfristig wird sich das ändern. Aktuell sind nicht mehr als 7 vom Krieg vertriebene Ukrainer_innen bei den 22 AMS-Geschäftsstellen in NÖ vorgemerkt.
Im AMS Scheibbs gibt es aufgrund der kurzen Zeitspanne noch keine Vormerkungen. „In ersten Gesprächen mit Betrieben ist aber aufgrund der Arbeitsmarktlage und des großen Personalbedarfes Interesse vorhanden“, erklärt der AMS-Geschäftsstellenleiter Sepp Musil.
Die gesetzliche Voraussetzung für eine Vormerkung beim AMS ist die polizeiliche Registrierung und der Besitz der blauen Karte (ein Ausweis für Vertriebene, der den Zugang zum Arbeitsmarkt erlaubt. Dieser wird auf Antrag ca. 3 - 4 Wochen nach Registrierung der betroffenen Person zugestellt)
„Wir sind gut vorbereitet, um die Betroffenen so rasch wie möglich zu unterstützen. Sobald sie Zugang zu unseren Services haben, werden wir ihre Kompetenzen erheben, ihnen Deutschkurse und andere benötigte Schulungen ermöglichen und sie auf freie Stellen vermitteln“, betont Musil.
Um in einem nö. Unternehmen arbeiten zu können, müssen die Arbeitgeber für die Ukrainer_innen eine Beschäftigungsbewilligung beim AMS beantragen.
„Der Arbeitsmarkt in Scheibbs ist auch Ende März stabil. Die Arbeitslosigkeit liegt Ende März mit 471 Personen und einer voraussichtlichen Arbeitslosenquote von 2,7 Prozent auf dem niedrigsten Stand seit mehr als 40 Jahren und um knapp 27 Prozent-Punkte unter dem Vorkrisenniveau (2019), gleichzeitig sind die unselbständig Beschäftigten um 2,5 Prozent auf insgesamt 17.152 (Ende Februar 2022) Personen angewachsen.“, freut sich Musil
Erfolge im Kampf gegen Langzeitarbeitslosigkeit:
Intensive Betreuung und Vermittlung stehen im Zentrum der Aktivitäten im Kampf gegen Langzeitarbeitslosigkeit.
Wie Musil weiter ausführt haben die AMS Scheibbs-Berater_innen den arbeitsuchenden Kund_innen am ersten Quartal dieses Jahres bereits über 1.380 Vermittlungsvorschläge gemacht.
Knapp 870 Jobsuchende konnten heuer im ersten Quartal ihre Arbeitslosigkeit mit einer Arbeitsaufnahme beenden. Gegenüber dem März 2021 konnte die Zahl der Langzeitarbeitslosen im Bezirk um 38,5 Prozent gesenkt werden.
Stellenmarkt:
Im abgelaufenen Monat wurden dem AMS Scheibbs 325 neue Stellenangebote gemeldet, aktuell stehen 722 freie Stellen für die Vermittlung von Arbeitsuchenden zur Verfügung, zusätzlich sind noch 68 sofort verfügbare Lehrstellen vorhanden.
„Somit können derzeit 471 Jobsuchende aus 722 freien Arbeitsstellen und 11 Lehrstellen-suchende aus 68 offenen Lehrstellen auswählen“ freut sich Musil
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