Arbeiterkammer Amstetten holt 1,93 Millionen Euro zurück
Die Arbeiterkammer Niederösterreich präsentierte ihre Jahresbilanz für den Bezirk Amstetten.
BEZIRK AMSTETTEN. Drei Monate kein Cent vom Dienstgeber, dann eine Teilzahlung, dann monatelang wieder nichts. "So kann niemand in Ruhe leben und Tag für Tag zur Arbeit gehen", schildert AK-Bezirksstellenleiter Robert Schuster einen drastischen Fall von Existenzgefährdung.
Nach 20 Jahren durchgehender Beschäftigung bei diesem Malerbetrieb im Ybbstal wuchsen auch die Abfertigungsansprüche. "Der 36-jährige Arbeiter litt bereits unter Zukunfts- und Existenzängsten und unterzog sich auf Grund seiner psychischen Probleme einer 6-wöchigen Rehabilitation. Die AK-Experten rieten schließlich zu einem berechtigten vorzeitigen Austritt, so dass alle Ansprüche gewahrt blieben", so Robert Schuster. Der Dienstgeber versuchte zwar noch durch eine falsche Angabe bei der Gebietskrankenkasse die Kündigungsentschädigung zu sparen, doch das half nichts mehr. Die AK rechnete alles Euro für Euro zusammen und klagte inklusive der Abfertigung 35.019 Euro ein.
Die AK-Jahresbilanz im Bezirk Amstetten
Im Jahr 2016 forderte die AK Amstetten für 256 Arbeitnehmer ausstehende Löhne und Gehälter ein. Für die Arbeitnehmer des Bezirks konnten 862.945 Euro an Entgeltnachzahlungen erreicht werden. Weiters wurden 1.071.795 Euro für 56 Arbeitnehmer aus 13 insolventen Betrieben gesichert.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.