Energiekrise
Hohe Energiepreise belasten die Scheibbser Bevölkerung
Die steigenden Energiepreise setzen uns allen zu. Wir haben uns diesbezüglich im Bezirk Scheibbs umgehört.
BEZIRK. Einmal mehr sieht sich die Bevölkerung in unserer Region mit einer großen Herausforderung konfrontiert, die jeden einzelnen von uns beschäftigen. Von horrenden Spritkosten bis hin steigenden Strom- und Lebensmittelpreisen – die Konsumenten leiden unter der Energiekrise.
Die Landwirte sind verzweifelt
Ganz besonders betroffen von der aktuellen Energiekrise sind die Landwirte im Bezirk Scheibbs.
"Die Energiepreise gehen ins Uferlose und unsere Politik reagiert sehr verhalten. Maßnahmen wie dere Strompreisdeckel werden als Hilfe für die Bauern in unserer Region leider nicht rasch genug umgesetzt", bringt es Landeskammerrat Josef Handl vom Unabhängigen Bauernverband (UBV), der in Hörmannsberg eine Landwirtschaft betreibt, auf den Punkt.
Am meisten ärgere den Landwirt aber, dass den heimischen Bauern trotz massiver Teuerungen nicht mehr für die Milch bezahlt werde.
"Wenn zum Teil das 15-fache an Stromkosten berechnet wird, sollte man sich nicht wundern, wenn viele Landwirte verzweifelt sind und schließlich das Handtuch werfen und ihren Betrieb aufgeben", führt Josef Handl weiter aus.
Ganz ähnlich sieht das UBV-Landesobmann Herbert Hochwallner: "Schnelle Hilfe kommt leider oft nicht bei denen an, die diese am meisten benötigen würden."
E- Autos und hohe Stromkosten
Thomas Eppensteiner, der die Kfz-Werkstätte "Tommy's Garage" in Marbach an der Kleinen Erlauf betreibt, versteht wegen der aktuellen Situation die Welt nicht mehr.
"Wir sollen überall Energie einsparen, das Licht abdrehen, wann immer es geht und wenn es nicht unbedingt benötigt wird, beim Kochen den Deckel auf den Topf draufgeben und auch weniger duschen, aber es werden gleichzeitig fleißig Elektro-Fahrzeuge produziert. Das ist doch völlig unverständlich und kontrproduktiv! Man fragt sich außerdem, wo die gebrauchten E-Akkus entsorgt werden und wie umweltfreundlich das Ganze überhaupt sein kann", sagt Thomas Eppensteiner.
Hohe Energiepreise
Im Vergleich zum Vorjahr sind die Energiepreise stark angestiegen:
Erdgas: 72,2 Prozent
Super: 58,7 Prozent
Heizöl: 108,5 Prozent
Diesel: 66,4 Prozent
Fernwärme: 17, 8 Prozent
Strom: 10 Prozent
Brennholz: 50 Prozent
Holzpellets: 75,2 Prozent
(Quelle: Statistik Austria, Berechnung: Österreichische Energieagentur)
Weitere Infos auf ubv.at und auf tommys-garage.at
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