Scheibbser AK rät zur Kontrolle
Arbeiterkammer-Präsident Wieser fordert Ende der Verfallsbestimmungen
BEZIRK SCHEIBBS. "Wir sind damit konfrontiert, dass Arbeitnehmern Ansprüche verfallen, weil die Fristen so kurz sind", erklärte Niederösterreichs AK-Präsident Markus Wieser im Rahmen der Präsentation der Jahresbilanz der Mostviertler AK-Stellen. Wieser fordert: "Die Verfallsfristen müssen gestrichen werden. Es ist ein Wahnsinn, dass die Ansprüche überhaupt verjähren. Schließlich haben doch die Arbeitnehmer ihre Leistung erbracht."
Rechtzeitig überprüfen
Heklmut Wieser von der AK Scheibbs untermauert dies mit einem konkreten Beispiel: "Ein Metall-Facharbeiter brachte aufgrund seiner Kündigung seine Lohnunterlagen zu uns. Der Dienstnehmer wurde in einer zu niedrigen Lohnstufe eingestuft und deshalb nicht korrekt bezahlt. Der Mann verlor auf diese Weise mehr als 4.000 Euro brutto im Jahr. Laut Kollektivvertrag gibt es eine Verfallsfrist von sechs Monaten und dieser Teil kann auch nachbezahlt werden."
Da der Dienstnehmer drei Jahre in diesem Betrieb gearbeitet hatte, wurde er insgesamt um ca. 10.000 Euro brutto geschädigt.
"Es wird empfohlen, seine Einstufung zu prüfen und die Verfallsbestimmungen gesetzlich entsprechend der Verjährung auf drei Jahre abzuändern, so Helmut Wieser.
Die Bilanz 2014 der AK Scheibbs fällt mit 1.138 persönlichen Beratungen beachtlich aus. In Summe erstritt die AK Scheibbs 797.655 Euro.
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