Verwaltung gleitet in anderes System
4-Tage Woche - gleich viel Arbeit
Die Einführung der 4-Tage Woche in der kommunalen Verwaltung erfreut die Städtischen Mitarbeiter und bringt mehr Flexibilität ins Leben.
HIMBERG. Es wird immer schwieriger für die Verwaltung bei freiwerdenden Arbeitsplätzen entsprechend qualifizierte Arbeitskräfte zu finden. Auf der einen Seite werden die Anforderungen für das Personal anspruchsvoller, andererseits ist die Gemeinde an ein gesetzlich vorgegebenes Gehaltsschema gebunden, welches meist für einige Bewerberinnen und Bewerber nicht zufriedenstellend erscheint.
Daher sollten seitens des Arbeitgebers die Rahmenbedingungen für die DienstnehmerInnen flexibler und attraktiver gestaltet werden. Moderne und attraktive Arbeitgeber sollten sich an die Bedürfnisse der Familien, AlleinerzieherInnen und dem gesellschaftlichen Umfeld anpassen. Dies war auch die Motivation der Marktgemeinde Himberg für die Viertagewoche in der Verwaltung.
Es war auch ein Wunsch der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Verwaltung in eine gleitende Arbeitszeit mit einer 4-Tagewoche bei gleichbleibender Wochenarbeitszeit zu wechseln. Bürgermeister Ernst Wendl hat mit der Personalvertretung die Weichen für diese Umsetzung gestellt.
4-Tagewoche in der Verwaltung für ein Probejahr
Ab Februar 2024 gibt es also nunmehr in der Verwaltung eine 4-Tagewoche, am Freitag haben die Dienstnehmer frei, außer es sind unvorhergesehene besondere Ereignisse oder Termine. Dieser Regelung haben sich auch bereits in den letzten Monaten andere Städte und Gemeinden sowie Dienststellen ebenfalls angeschlossen. Dies bedeutet somit, dass ab dem 1. Februar das Gemeindeamt freitags geschlossen bleibt. Diese Regelung wird für ein Jahr probeweise umgesetzt, wobei eine laufende Evaluierung möglich ist. Eine, von einem in Dienstrechtsangelegenheiten versierten Juristen ausgefertigte Dienstvereinbarung, unter Zusammenarbeit mit der Personalvertretung und der Amtsleitung sowie rechtlicher Prüfung durch die Gewerkschaft wurde von allen Vollzeitarbeitskräften, der Personalvertretung und dem Bürgermeister als Arbeitgeber, einzeln unterschrieben. In einer Mitarbeiterversammlung mit den betroffenen Bediensteten, Personalvertretung, Juristen, Vizebürgermeister und Bürgermeister wurden die neuen Arbeitsbedingungen erläutert und in einem gegenseitigen Dialog vollinhaltlich akzeptiert. Bürgermeister Ernst Wendl legte hier besonderen Wert auf Transparenz gegenüber den Mitarbeitern.
Auswirkungen auf die Bürgerinnen und Bürger
Um entsprechend qualifiziertes und motiviertes Personal vom Arbeitsmarkt zu bekommen, sollten flexible Arbeitsbedingungen geboten werden. In einem Beobachtungsprozess der letzten Monate wurde der Schwerpunkt auf die Parteienverkehrsinanspruchnahme an Freitagen gelegt. Dabei wurde festgestellt, dass an Freitagen nur eine geringe Frequenz an Parteienverkehr besteht. Deshalb wurde die Entscheidung getroffen, das Gemeindeamt am Freitag zu schließen, welches am Freitag ohnedies bisher nur vier Stunden für den Parteienverkehr geöffnet war. Das verbessert nicht nur die Arbeitsbedingungen der Bediensteten, sondern spart auch Energiekosten. Anzumerken ist, dass die Bevölkerung zunehmend verstärkt die Onlinedienste in Anspruch nimmt und die Besucherfrequenz im Parteienverkehr dadurch erfahrungsgemäß gesunken ist.
Parteienverkehrszeiten:
Mo. – Do.: 08:00 - 12:00 Uhr
Di.: 13:00 - 16:00 Uhr
Do.: 13:00 - 17:00 Uhr
Telefonische Erreichbarkeit: 02235/86213-0
Mo. – Mi.: 07:30 - 12:00 Uhr und 13:00 – 16:00 Uhr
Do.: 07:30 – 12:00 Uhr und 13:00 – 17:00 Uhr
Bürgermeister Ernst Wendl ersucht bei den Bürgerinnen und Bürgern für die arbeitstechnisch notwendigen Änderungen im Sinne der Bediensteten um Verständnis. Bei dieser Umstellung handelt es sich vorerst um einen einjährigen Probebetrieb, der Dienstbetrieb in den einzelnen Abteilungen sowie der Parteienverkehr wird laufend geprüft und gegebenenfalls evaluiert.
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