Lehrreicher Abend
Mannswörther Förster erzählt von seinen Erfahrungen
Der für den Mannswörther Auwald zuständige Förster der Stadt Wien berichtete über seine verschiedenen Einsätze und seine Erfahrungen im Laufe seines beruflichen Werdeganges. Er erzählte zB über seinen Einsatz im Schneeberggebiet und in der Mariazeller Gegend (Wildalpen).
SCHWECHAT. Zur Zeit seiner Ausbildung hatte er keine Notwendigkeit gesehen, sich für den Schutz des Waldes einzusetzen. In den letzten Dezennien sind allerdings Phänomene aufgetreten, die sehr wohl nach einem intensiven Schutz des Waldes gerufen haben.
Das Forstgesetz 1975 hat daher die vier Wirkungen des Waldes, die Waldkultur, zum Ausdruck gebracht. Diese vier sind die Nutzwirkung (Hervorbringung von Holz), die Schutzwirkung (Schutz vor Elementargefahren, wie Lawinen, Erhaltung der Bodenkraft gegen zB Abschwemmung, Erosion), Wohlfahrtswirkung (zB Klimaausgleich, Luftreinhaltung und –erneuerung, Lärmminderung) und die Erholungswirkung (für Waldbesucher).
In vermehrtem Maße musste erst recht auf die Schutzfunktionen Acht gegeben werden, als die Au zwischen Wien und Hainburg zum Naturschutzgebiet erklärt wurde.
Besondere Vorsicht ist geboten, nachdem der Borkenkäfer nicht nur Fichten, sondern auch andere Baumarten befällt.
Käferbefall wird immer mehr
Vor dem Klimawandel waren die Bäume nicht so geschwächt und konnten sich selbst gegen diesen Käferbefall helfen. Wenn ein Baum sichtlich befallen ist, muss er innerhalb kürzester Zeit umgeschnitten werden, andernfalls auch seine Nachbarn befallen werden. Dazu kommt noch das Eschensterben, die diese Baumart ungemein verringert.
Wenn zB der Wolf wieder angesiedelt werden soll, muss die Landwirtschaft anders Vorkehrungen treffen, als dies bisher der Fall war.
Peter Halwachs hat aus seinem Arbeitsbereich so packend erzählt, dass die Zuhörer von seinen Ausführungen ganz hingerissen waren. Man hätte buchstäblich die Stecknadel fallen gehört. Die OG Schwechat dankt für das packende Referat und die informativen Ausführungen herzlich.
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